Sub-Vertrag wie komme ich da raus
Moderator: FDR-Team
Sub-Vertrag wie komme ich da raus
Hallo zusammen,
ich brauche ganz dringen eure Hilfe, sonst muss ich bald im Insolvenzforum ein Beitrag verfassen.
Ich weiß auch, dass die Aussagen hier nicht verbindlich sind und einen Besuch beim RA nicht ersetzen (bin ja selber gelernte RA-Fachangestellte)
Zum Fall selbst:
Am 01.01.2014 hat mein Verlobter als Systempartner bei einem der großen Transportunternehmen angefangen. Der erste Monat war richtig schlecht, sodass wir direkt die Kündigung geschrieben haben und auch Ende Februar aus dem Vertrag raus sein sollten. Dann war der Februar geldtechnisch aber gut und wir wollten die Kündigung zurückziehen. Der Geschäftsführer ließ uns noch einen Monat fahren und sagte dann, dass die Kündigung nicht zurück gezogen werden kann. Stattdessen "zwang" er einen der großen Unternehmer dazu unsere Touren zu übernehmen. Der Großunternehmer wollte die Touren aber gar nicht haben, also frage er meinen Verlobten, ob er nicht als SUB-Unternehmer für ihn weiterhin die Touren bedienen wolle. Mein Verlobter willigte ein und ab dem 01.04.2014 fuhren wir für den Unternehmer als Subs. Dann fingen unsere Angestellten an zu klauen (alles zwar versichert, aber Versicherung braucht soooo lange) also wurde uns das alles belastet. Unsere Autos sind angemietet, sodass bei jedem Kratzer 750,00 € SB fällig werden und unsere Fahrer gehen mit den Autos nicht grade wie mit ihren eigenen um. Also alles blöd, Geld nicht gereicht, ich habe bei meiner Schwester insgesamt 7500,00 € ausgeliehen um die laufenden Verpflichtungen ausgleichen zu können (man hofft ja immer, dass die nächsten Monate besser werden).
Den Vertrag zwischen den beiden Unternehmen musste erst die Anwältin unseres Auftraggebers fertig machen. Erst Ende Juli haben wir den Vertrag in zweifacher Ausfertigung bekommen. Auf keiner der Ausfertigung war eine Unterschrift unseres Auftraggebers drauf. Der Auftraggeber übergab den Vertrag und fuhr im Anschluss 4 Wochen in den Urlaub. Der Vertrag ist also von keiner Seite unterschrieben worden.
Da der Auftraggeber im Urlaub war, hat er seine Vertretungskraft angewiesen auf unsere Rechnung nur einen Abschlag zu zahlen. Also hat das Geld nicht für alle Ausgaben gereicht, sodass mehrere unserer Fahrer nur einen Teil vom Lohn bekommen haben. Darauf hin ist einer von denen einfach weggefahren (Gastarbeiter aus dem EU-Ausland) er ist am nächsten Tag einfach nicht gekommen. Ein anderer Fahrer teilte mit, dass seine Frau im Krankenhaus sei und er auf die Kinder aufpassen müsste.
Jedenfalls hatten da die richtigen Probleme angefangen.
Ich habe Anfang des Monats mit der Ehefrau unseres Auftraggeber telefoniert und ihr mitgeteilt, dass ich psychisch nicht mehr kann. Ich habe einen 2 jährigen Sohn, den ich nur noch am anschreien bin, weil ich diesem ganzen Stress nicht gewachsen bin. Mein Verlobter ebenso, jedoch lässt er sich nichts anmerken, aber ich kenne ihn ja. Aber statt uns mal zusammen zu setzen und zu sprechen tuen die so, als wäre nichts passiert.
Ich habe jetzt im Netz geschaut und gefunden, dass die Kündigungsfrist - da ja kein Vertrag unterschrieben wurde - sich nach den Abrechnungsperioden richtet. Wir rechnen am 06 des Monats für 16-30/31 des Vormonats und am 19 des Monats für dem 01-15 des laufenden Monats ab. Also beträgt m.E. die Kündigungsfrist 2 Wochen. Oder liege ich da falsch?
Ich würde nämlich gerne morgen die Kündigung zum 15.10.2014 aussprechen (per Einschreiben/Rückschein) versenden.
Könnte mir bitte jemand helfen?
Der Vertrag der von beiden Seiten nicht unterschrieben wurde ist ja nicht gültig (dort war die Kündigungsfrist 3 Monate)?
Wie verhält es sich mit dem Gewöhnungsrecht? Kann man nach 6 Monaten vom Gewöhnungsrecht sprechen?
Ich bin für jeden Tipp und jede Hilfe dankbar.
Vielen Dank im Voraus.
Liebe Grüße
Marina
ich brauche ganz dringen eure Hilfe, sonst muss ich bald im Insolvenzforum ein Beitrag verfassen.
Ich weiß auch, dass die Aussagen hier nicht verbindlich sind und einen Besuch beim RA nicht ersetzen (bin ja selber gelernte RA-Fachangestellte)
Zum Fall selbst:
Am 01.01.2014 hat mein Verlobter als Systempartner bei einem der großen Transportunternehmen angefangen. Der erste Monat war richtig schlecht, sodass wir direkt die Kündigung geschrieben haben und auch Ende Februar aus dem Vertrag raus sein sollten. Dann war der Februar geldtechnisch aber gut und wir wollten die Kündigung zurückziehen. Der Geschäftsführer ließ uns noch einen Monat fahren und sagte dann, dass die Kündigung nicht zurück gezogen werden kann. Stattdessen "zwang" er einen der großen Unternehmer dazu unsere Touren zu übernehmen. Der Großunternehmer wollte die Touren aber gar nicht haben, also frage er meinen Verlobten, ob er nicht als SUB-Unternehmer für ihn weiterhin die Touren bedienen wolle. Mein Verlobter willigte ein und ab dem 01.04.2014 fuhren wir für den Unternehmer als Subs. Dann fingen unsere Angestellten an zu klauen (alles zwar versichert, aber Versicherung braucht soooo lange) also wurde uns das alles belastet. Unsere Autos sind angemietet, sodass bei jedem Kratzer 750,00 € SB fällig werden und unsere Fahrer gehen mit den Autos nicht grade wie mit ihren eigenen um. Also alles blöd, Geld nicht gereicht, ich habe bei meiner Schwester insgesamt 7500,00 € ausgeliehen um die laufenden Verpflichtungen ausgleichen zu können (man hofft ja immer, dass die nächsten Monate besser werden).
Den Vertrag zwischen den beiden Unternehmen musste erst die Anwältin unseres Auftraggebers fertig machen. Erst Ende Juli haben wir den Vertrag in zweifacher Ausfertigung bekommen. Auf keiner der Ausfertigung war eine Unterschrift unseres Auftraggebers drauf. Der Auftraggeber übergab den Vertrag und fuhr im Anschluss 4 Wochen in den Urlaub. Der Vertrag ist also von keiner Seite unterschrieben worden.
Da der Auftraggeber im Urlaub war, hat er seine Vertretungskraft angewiesen auf unsere Rechnung nur einen Abschlag zu zahlen. Also hat das Geld nicht für alle Ausgaben gereicht, sodass mehrere unserer Fahrer nur einen Teil vom Lohn bekommen haben. Darauf hin ist einer von denen einfach weggefahren (Gastarbeiter aus dem EU-Ausland) er ist am nächsten Tag einfach nicht gekommen. Ein anderer Fahrer teilte mit, dass seine Frau im Krankenhaus sei und er auf die Kinder aufpassen müsste.
Jedenfalls hatten da die richtigen Probleme angefangen.
Ich habe Anfang des Monats mit der Ehefrau unseres Auftraggeber telefoniert und ihr mitgeteilt, dass ich psychisch nicht mehr kann. Ich habe einen 2 jährigen Sohn, den ich nur noch am anschreien bin, weil ich diesem ganzen Stress nicht gewachsen bin. Mein Verlobter ebenso, jedoch lässt er sich nichts anmerken, aber ich kenne ihn ja. Aber statt uns mal zusammen zu setzen und zu sprechen tuen die so, als wäre nichts passiert.
Ich habe jetzt im Netz geschaut und gefunden, dass die Kündigungsfrist - da ja kein Vertrag unterschrieben wurde - sich nach den Abrechnungsperioden richtet. Wir rechnen am 06 des Monats für 16-30/31 des Vormonats und am 19 des Monats für dem 01-15 des laufenden Monats ab. Also beträgt m.E. die Kündigungsfrist 2 Wochen. Oder liege ich da falsch?
Ich würde nämlich gerne morgen die Kündigung zum 15.10.2014 aussprechen (per Einschreiben/Rückschein) versenden.
Könnte mir bitte jemand helfen?
Der Vertrag der von beiden Seiten nicht unterschrieben wurde ist ja nicht gültig (dort war die Kündigungsfrist 3 Monate)?
Wie verhält es sich mit dem Gewöhnungsrecht? Kann man nach 6 Monaten vom Gewöhnungsrecht sprechen?
Ich bin für jeden Tipp und jede Hilfe dankbar.
Vielen Dank im Voraus.
Liebe Grüße
Marina
Re: Sub-Vertrag wie komme ich da raus
Ist das erste Mal in 9 Jahren hier:
Suchen Sie sich einen Anwalt!
Ihr Thema ist derart komplex und Ihr geschildertes Verhalten wirkt so extrem blauäugig, dass es mir die Sprache verschlägt.
Suchen Sie sich einen Anwalt!
Ihr Thema ist derart komplex und Ihr geschildertes Verhalten wirkt so extrem blauäugig, dass es mir die Sprache verschlägt.
Der verfasste Beitrag stellt meine Meinung zu dem Thema dar. Ich bin kein Rechtsgelehrter.
Re: Sub-Vertrag wie komme ich da raus
Vielen Dank Hr. Fugger, Sie haben mir sehr weiter geholfen
Gruß
Marina
Gruß
Marina
Re: Sub-Vertrag wie komme ich da raus
NA ja, mehr Hilfe wird ein Forum bei so einem Fall auch nicht leisten können....
Grüßle
Elyss
Elyss
Re: Sub-Vertrag wie komme ich da raus
Vielleicht hast du Recht...........
Trotzdem danke
Trotzdem danke
Re: Sub-Vertrag wie komme ich da raus
Sie haben offensichtlich keine kaufmännischen Kenntnisse (Verträge, Steuern, Gesetze) , stolpern von einer Misere in die nächste, ziehen Verwandte mit hinein, haben ein Kind und oben drauf noch Angestellte, die sie nicht bezahlen können.
Allein von der Schilderung wird mir Angst und Bange und ich frage mich, sehr wahrscheinlich zurecht, welche Leichen da noch im Keller auftauchen werden, wenn man erstmal anfängt zu suchen.
Daher der Rat besser zu einem Anwalt zu gehen.
Allein von der Schilderung wird mir Angst und Bange und ich frage mich, sehr wahrscheinlich zurecht, welche Leichen da noch im Keller auftauchen werden, wenn man erstmal anfängt zu suchen.
Daher der Rat besser zu einem Anwalt zu gehen.
Der verfasste Beitrag stellt meine Meinung zu dem Thema dar. Ich bin kein Rechtsgelehrter.
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Re: Sub-Vertrag wie komme ich da raus
Die Mehrzahl von Verträgen, so auch dieser zwischen zwei Gewerbetreibenden, bedürfen keiner Schriftform. Bedeutet, dass auch ein mündlicher Vertrag gültig und damit einzuhalten ist.Mapuko hat geschrieben: Der Vertrag der von beiden Seiten nicht unterschrieben wurde ist ja nicht gültig
„Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazugehört.“ (Hanns Joachim Friedrichs)
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Re: Sub-Vertrag wie komme ich da raus
j.fugger hat geschrieben:Sie haben offensichtlich keine kaufmännischen Kenntnisse (Verträge, Steuern, Gesetze)
Mapuko hat geschrieben:... (bin ja selber gelernte RA-Fachangestellte)
Diesen Rat unterstütze ich.j.fugger hat geschrieben:Daher der Rat besser zu einem Anwalt zu gehen.
Der Eingangbeitrag zeigt noch eine Merkwürdigkeit. Trotz Kündigung zum Ende Februar lies der Systempartner die Firma noch einen Monat fahren. M.E. hat er damit den Vertrag stillschweigend verlängert und die Kündigung war damit unwirksam bzw. die Rücknahme der Kündigung wirksam. Ihr habt mit der Übernahme der Touren die Vertragsverlängerung angenommen.
Waren eure Fahrer sozialversicherungspflichtig angestellt oder auch Subler? Bei den mir bekannten "Konstruktionen" im Transportgewerbe könnte durchaus auch Scheinselbständigkeit im Raum stehen (auch wenn das Anmieten von Fahrzeugen (eh die größte Schnappsidee!) auf eigene Rechnung eher dagegen spricht).
Ernst Jünger hat geschrieben:Die Sklaverei lässt sich bedeutend steigern, wenn man ihr den Anschein von Freiheit verleiht.
Ich verabscheue Ihre Meinung, doch ich werde mein Leben lang dafür kämpfen, daß sie sie äußern dürfen!(E.B. Hall)
Etwas ist nicht recht, weil es Gesetz ist, sondern es muss Gesetz sein, weil es recht ist. (C.-L. de Montesquieu)
Etwas ist nicht recht, weil es Gesetz ist, sondern es muss Gesetz sein, weil es recht ist. (C.-L. de Montesquieu)
Re: Sub-Vertrag wie komme ich da raus
Wenn ich mit meiner Einschätzung falsch lag, wäre es Vorsatz oder feldbuschartige Intelligenz (soll keine Beleidigung sein, im Gegenteil).
Der verfasste Beitrag stellt meine Meinung zu dem Thema dar. Ich bin kein Rechtsgelehrter.
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