Moderator: FDR-Team
Dann hielt das erkennende Gericht die Sanktion für wichtiger als möglicherweise negative Folgen für Ihre Arbeitsstelle. Dafür kann es Gründe geben.Pepo11 hat geschrieben: Wurde es, also heißt es wohl oder übel Berufung?
Nur, wenn auch die StA Berufung einlegt. Eine Berufung ist aber in Ihrem Fall nur sinnvoll, wenn Sie sich sicher sind, den Tatvorwurf als Ganzen ausräumen zu können.Kann das Urteil dann auch schlechter ausfallen?
Wenn schon so unkonventionell mitten im Jahr eine Ausbildung begonnen werden soll und der Vertrag noch nicht ausgestellt ist, wieso zieht derjenige dann nicht in Betracht, den Beginn der Ausbildung wegen der "Altlasten" um drei Wochen nach hinten zu verschieben?Pepo11 hat geschrieben:Hallo,
Der jenige ist grade beim probearbeiten, mit zusage auf Lehrstelle, der Lehrvertrag wird bald ausgestellt, somit ist er dann bald in ausbildung auch noch in der Probezeit urlaub ist dann vorerst natürlich nicht.
Man muss anmerken der jenige ist schon im 3. Lehrjahr und macht dort seine Ausbildung fertig.
Inwiefern?Dipl.-Sozialarbeiter hat geschrieben:Pepo11 hat geschrieben:...
Diese Unterscheidung ist für die weitere Diskussion wichtig.
Siehe WikiVitalier hat geschrieben:Inwiefern?Dipl.-Sozialarbeiter hat geschrieben:...
Diese Unterscheidung ist für die weitere Diskussion wichtig.
Mir ist die Rechtsnatur des Warnschussarestes schon geläufig. Die Frage ist, warum das für die Beantwortung der Frage des TE nach den möglichen Rechtsmitteln wichtig zu wissen ist.Dipl.-Sozialarbeiter hat geschrieben:Siehe WikiVitalier hat geschrieben:Inwiefern?Dipl.-Sozialarbeiter hat geschrieben:...
Diese Unterscheidung ist für die weitere Diskussion wichtig.
Wenn der Dauerarrest nach § 16a JGG verhängt wurde, dann kann die Einlegung des Rechtsmittel nach hinten losgehen. Das Jugendgericht könnte auf die Idee kommen, die Jugendstrafe nicht zur Bewährung auszusetzen.Vitalier hat geschrieben:... Die Frage ist, warum das für die Beantwortung der Frage des TE nach den möglichen Rechtsmitteln wichtig zu wissen ist.
Wenn nur der TE das Rechtsmittel einlegt, hat die Jugendkammer diese Möglichkeit aber nicht.Dipl.-Sozialarbeiter hat geschrieben:Vitalier hat geschrieben:Das Jugendgericht könnte auf die Idee kommen, die Jugendstrafe nicht zur Bewährung auszusetzen.
Der Vollstreckungsleiter könnte also aufgrund der nach Urteilserlass angetretenen Ausbildung von der Vollstreckung absehen, wenn er das für gerechtfertigt hält.(3) Der Vollstreckungsleiter sieht von der Vollstreckung des Jugendarrestes ganz oder, ist Jugendarrest teilweise verbüßt, von der Vollstreckung des Restes ab, wenn seit Erlaß des Urteils Umstände hervorgetreten sind, die allein oder in Verbindung mit den bereits bekannten Umständen ein Absehen von der Vollstreckung aus Gründen der Erziehung rechtfertigen.
... und ich den Absatz 4, wenn der Jugendarrest nach 16a JGG (neben Jugendstrafe) verhängt wurde. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist bei 16a nämlich nur drei Monate.Rechtspfleger hat geschrieben:Hi,
ich werfe mal § 87 III JGG in den Raum:
...
Ja, das wäre eine, wenn auch wohl theoretisch bleibende, Möglichkeit.Rechtspfleger hat geschrieben: ich werfe mal § 87 III JGG in den Raum:
Also aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese Konstellation zwar nicht häufig ist, aber durchaus in der Praxis vorkommt.Vitalier hat geschrieben: Da dem Vollstreckungsleiter zudem die Möglichkeit fehlt, anstelle des Arrestes eine andere Sanktion zu verhängen und er im Übrigen davon ausgehen wird, dass bei gleichbleibender Verurteiltensituation sich der verurteilende Kollege mit seiner Sanktion etwas gedacht haben wird, dürfte die Möglichkeit theoretisch bleiben.
....Dies ist regelmäßig der Fall, wenn die Vollstr dem Betroffenen bei – dem Erziehungsauftrag (§ 2 Abs 1) immanenter – zukunftsorientierter Betrachtungsweise eher schadete als ihm im Interesse zukünftiger Legalbewährung förderlich wäre, was zB bei Unterbrechung schulischer oder beruflicher Ausbildung wie auch sonstigen Stigmatisierungseffekten besonders sorgfältig zu prüfen ist ...
Na klar, das mag ein Argument sein. Der TE sagt ja aber, dass er den Richter von seiner Situation in Kenntnis gesetzt habe. Die Entscheidung ist trotzdem so gefallen. Deswegen habe ich die Anwendung des § 87 JGG in konkretem Bezug zum Fall des TE als bloß theoretisch bezeichnet.Rechtspfleger hat geschrieben: Also aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese Konstellation zwar nicht häufig ist, aber durchaus in der Praxis vorkommt.
Insbesondere dann wenn der Vollstreckungsleiter (bis zum Arrestantritt meist der erkennende Jugendrichter selbst) die anstehende Lehrstelle nicht kannte als er den Arrest verhängt hat.
