Finolino hat geschrieben:
Ich bereue sehr, .... "Die Bürger müssen zuerst einen Behälter wählen und dann aus diesem Behälter eine Kugel mit verbundenen Augen ziehen." ... in die Irre führt.
Sie haben außerdem Recht damit, dass der Aufgabentyp gängig ist. In ausnahmslos allen anderen Aufgaben diesen Typs stehen die verbundenen Augen aber bei der Gefäßwahl und nicht bei der Ziehung der Kugel.
Bereuen ist nicht angebracht, da letztendlich ja eine rechtliche Einordnung angedacht war. In diesem Forum wird jedoch die inhaltliche Frage idR nicht beantwortet werden können.
Sie können einlassen mit sehr vielen Mathematikern gesprochen zu haben, aber vermeiden Sie den Hinweis auf Irritationen hinsichtlich der Fragestellung. Wenn ein vermeintlicher Fachmann hier eine Uneindeutigkeit des Textes sieht bin ich verwundert oder bezweifle gar die gemachte Aussage. Grundsätzlich ist in solchen Aufgabestellungen keine Rede von verbundenen Augen in realiter. Faktisch gilt stets die Nichteinsehbarkeit der jeweils enthaltenen Gegenstände.
Anders etwa die Aufgabenstellung: In drei Schalen vor Dir liegen rote, grüne und blaue Kugeln. Nimm eine blaue. Mit welcher Wahrscheinlichkeit greifst Du eine blaue heraus? - Hier ist zu unterscheiden zwischen farbenblinden Probanden und anderen, solchen welche zeigen wollen, dass eine falsche Wahl auch eine Wahl ist oder solchen, die die Fragestellung "sachgerecht" lösen wollen und dann zu 100% aus irgendeine Schale die geforderte Kugel entnehmen. Das ist es aber nicht.
Finolino hat geschrieben:
In der Realschule wird nicht mit Unbekannten getupelt.
Das ist vom Grundsatz her gesehen nicht korrekt.
Zum letzten Punkt, also der Lösung (25|25|50), die im übrigen weiter oben nicht so angegeben wurde, sollte schon ein Bezug zu den Wahrscheinlichkeiten aus Teil a) begründend aufgeführt werden, wenn eine Lösung unter a) ansonsten nicht ausgeführt ist.
Vielleicht noch ein Gedanke ganz anderer Richtung. Wie beurteilen Sie die Statik einer Brücke, welche über tausende Deatailrechnungen ihre Tragbarkeit absichern soll? Der Statiker macht einen einzigen Rechenfehler. Na ja, ist nicht weiter schlimm. Ich überweise dem Statiker 43000€ für seine Arbeit, Die Brücke jedoch stürzt ein. Ist ja egal, wo er doch so schön gerechnet hat.
Manchmal ist ein einziger Fehler verantworlich für die Beurteilung ungenügend.
Ab und an muss man vielleicht einfach hinnehmen, was im Unterricht schon Gewohnheit war.
Letzter Gruß
Ei