Schufaeintrag und Insolvenzbekanntmachungen?

[HelpGuy]

Guten Abend,

folgende Situation: Alex hat eine Privatinsolvenz seit einigen Monaten hinter sich, die er innerhalb von 1,5 Jahren durch vollständige Zahlung hinter sich bringen konnte. Da er mit seinem Kind alleine wohnt, ist es alleine für ihn möglich, Versicherungen im Haushalt abzuschließen. Nun bleiben die Schufaeinträge bzgl. der Insolvenz noch bis Ende 2019 stehen. In dieser Zeit bekommt Alex weder Privathaftpflichtversicherungen, KFZ-Versicherung (die gottseidank bereits besteht) noch kann er einen neuen Stromanbieter beziehen. Nun hat Alex gelesen, dass Einträge im Bundesregister nach 6 Monaten gelöscht werden. Dies ist auch an sich passiert. Doch zwei Einträge sind vorhanden: und zwar die Eröffnungsschreiben der Insolvenz. Müssten die nicht auch gelöscht werden und lässt sich aufgrund der Löschung dieser Einträge nicht auch erwirken, dass Schufa-Beiträge dadurch gelöscht werden? Bei einem Bekannten von Alex, der selber 2007 in einer Insolvenz war, steht das Schreiben der Eröffnung (2007) und ein weiteres Schreiben der Insolvenz (2008) auch immer noch online zur Ansicht bereit.

Dies habe ich dazu gefunden: "Einen negativen Schufa Eintrag löschen – einen Vollstreckungsbescheid oder eine Eidesstattliche Versicherung also – kann man nur, wenn man die Forderung des Gläubigers bezahlt und mit einer Bestätigung des Gläubigers die Eintragung im Schuldnerregister des Amtsgerichts entfernen lässt. Diese Löschung des Amtsgerichts ist unabdingbare Voraussetzung, sie wird der Schufa automatisch nach Ablauf von vier Wochen mitgeteilt. Damit kann sie den negativen Schufa Eintrag löschen. In jedem Fall aber muss die Forderung gezahlt werden, wenn man einen negativen Schufa Eintrag löschen möchte."

Konkrete Frage: Müsste es nicht möglich sein, einen Schufa-Eintrag dadurch löschen zu lassen, da die Einträge für eine Insolvenz gar nicht mehr existieren?

Vielen Dank!

[Baden-57]

Die sofortige Löschung einer beglichenen Schuld ist nur bei Abgabe der eV, jetzt Vermögensauskunft sowie Haftbefehl möglich, da das Amtsgericht selber die Löschung von eV/Vermögensauskunft und HB vornimmt, wenn Antrag gestellt wird; das AG macht das nicht automatisch.

Bei der Schufa gibt es "Verjährungsfristen"; diese dienen dazu, einem evtl. zukünftigen Vertragspartner für die Dauer eines bestimmten Zeitraumes zu informieren, dass der "Schuldner" in der Vergangenheit Verbindlichkeiten nicht vertragsgemäß, sondern erst mittels rechtlichem Zwang, befriedigt hat. (Ähnlich wie pol. Führungszeugnis).

Die Schufa gibt es schon seit mehr als 100 Jahren und hier wird niemand an dieser Festung rütteln.

Für einen Stromvertrag benötigt man keine Schufaauskunft, sofern man beim örtlichen Versorger bleibt.
Ob es sinnvoll ist, einen billigen Stromversorger zu beauftragen, bleibt dahin gestellt, denn die Probleme vieler Versorger ist u.a. die miserable Zahlungsmoral der Kunden.

Auch für 'Versicherungen benötigt man keine Schufa; wäre dies erforderlich, hätten wir vermutlich 10-20 Versicherungsgesellschaften weniger, die dann keine Verträge mehr eingehen würden.

Gesetzlich von der Schufa zu speichern hinsichtlich Inso-Verfahren:
Die Eröffnung und der Beendigung zum Schlußtermin jeweils 3 Jahre.
Am Schluss des sechsjährigen Gesamtverfahrens und den erfolgreichen Abschluss nochmals für 3 Jahre.

[Rabenwiese]

Die Versicherer nehmen eigentlich jeden an. Spätestens bei jährlicher Beitragszahlung ( im Voraus ) interessiert die keine Auskunft mehr.

Autoversicherer müssen sogar annehmen da die KFZ HAftpflicht zu den Pflichtversicherungen gehört herrscht hier Kontrahierungszwang

[CDS]

... in sofern wohl die gehegten Bedenken eher auf Hörensagen als auf eigenen Erfahrungen beruhen ...

[HelpGuy]

[quote="Rabenwiese"]Die Versicherer nehmen eigentlich jeden an. Spätestens bei jährlicher Beitragszahlung ( im Voraus ) interessiert die keine Auskunft mehr.

Autoversicherer müssen sogar annehmen da die KFZ HAftpflicht zu den Pflichtversicherungen gehört herrscht hier Kontrahierungszwang[/quote]

Habe es eben erst vor einigen Tagen wieder versucht. Keine Chance, ich bekomme keine Privathaftpflicht.