Deutsches Testament - italienische Schenkung. Wer weiß Rat?

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manet_monet
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Deutsches Testament - italienische Schenkung. Wer weiß Rat?

Beitrag von manet_monet »

Hallo,

vielleicht könnt Ihr mir in einer Erbfrage helfen.

A ist italienischer Herkunft und italienischer Staatsbürger, fast 80 Jahre alt, lebt seit 50 Jahren in Deutschland, besitzt nach dem Tod seiner Frau (deutsche Staatsbürgerin) 2012 nun alleinig eine Eigentumswohnung in Deutschland (Berliner Testament) und hat eine Tochter.
Beim Notar wurden die Eigentumswohnung und das Girokonto der Verstorbenen genannt und hieraus die Notarkosten berechnet.
Soweit so gut.
Nun hat A noch eine Eigentumswohnung in Italien (beide Ehe-Partner waren hier eingetragen), die er dem deutschen Notar nicht benannt hat (Unwissenheit), nun verkaufen und den Erlös der Tochter als Schenkung zukommen lassen will.

Frage:
Der Gesamtwert der deutschen Erbes belief sich auf ca 150T€.
Der Erlös der Wohnung in Italien auf ca 250T€.
Also innerhalb des deutschen Freibetrages, sofern es bei europäischem Recht eine Zusammenlegung gibt, was ich nicht weiß.

Könnten nun Probleme auftauchen sobald der Erlös auf das Konto der Tochter fließt?

Vielleicht kennt sich jemand aus...

Danke schon mal!
Was weiß ich?
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Re: Deutsches Testament - italienische Schenkung. Wer weiß R

Beitrag von Was weiß ich? »

Ich denke, dass es hier unerheblich ist woher das Geld kommt. Ob nun von einem deutschen Bankguthaben, Verkauf einer deutschen Immobilie oder Verkauf einer Immobilie in Italien. Wichtig ist m.E. einzig und allein die Tatsache, dass die Tochter vom Vater zu Lebzeiten eine Schenkung erhält. Da die Tochter in Deutschland lebt (?) muss sie diese Schenkung m.E. gegenüber dem Finanzamt nur erklären, wenn der Betrag über dem Freibetrag liegt.

Bzgl des Testaments (Erbe des Vaters durch Berliner Testament) hat die Tochter ja wohl noch nichts geerbt, so dass hier m.E. die Höhe des Erbes völlig unerheblich ist.
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manet_monet
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Re: Deutsches Testament - italienische Schenkung. Wer weiß R

Beitrag von manet_monet »

Danke für die Antwort.Ja, die Tochter wohnt in Deutschland und hat nichts geerbt.

Kann hier seitens FA ggfs eine Anfrage bei A erfolgen woher der Geldbetrag kommt, wenn ein Transfer I --> D nach Immobilienverkauf stattfindet? Hätte hier eigentlich eine Angabe der Immobilie in Italien stattfinden müssen zwecks Steuererhebung, auch wenn der Freibetrag nicht erreicht wird und eine Nachforderung (Notarkosten) verlangt werden?

Danke!
Was weiß ich?
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Re: Deutsches Testament - italienische Schenkung. Wer weiß R

Beitrag von Was weiß ich? »

Das FA wird m.E. keine "Meldung" an den Notar machen, damit dieser überprüfen kann, ob du alles angegeben hast und er ggf. seine Rechnung korrigieren kann.
Auch glaube ich nicht, dass das FA A fragen wird, woher das Geld kommt. Sofern der Verkauf der italienischen Immobilie korrekt abläuft und alle Gelder über Konten laufen ist die Herkunft des Geldes ja auch nachzuweisen.
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manet_monet
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Re: Deutsches Testament - italienische Schenkung. Wer weiß R

Beitrag von manet_monet »

Ok. Vielen Dank für die Antworten!
hambre
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Re: Deutsches Testament - italienische Schenkung. Wer weiß R

Beitrag von hambre »

Es kann schon sein, dass das Finanzamt A fragt, woher das Geld stammt. Mit dem Nachweis des Verkaufs der italienischen Immobilie gibt sich das Finanzamt dann aber zufrieden und weiter passiert dann nichts. Das ist alles legal und Steuern fallen nicht an.
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