Wie findet man die Grabstelle?
Moderator: FDR-Team
Wie findet man die Grabstelle?
Hallo,
vielleicht passt es gar nicht zum Erbrecht, aber ich wusste nicht, wohin mit der Frage.
Es sei Frau F, Eltern sind lange verstorben, sie hat zwei Brüder B1 und B2 mit denen sehr sporadisch telefonischer Kontakt besteht.
Allerheiligen besucht F das Grab der Eltern und wird dort von einer ehemaligen Nachbarin ihrer Eltern angesprochen und Beileid gewünscht, dass B1 ja verstorben wäre. B2 weiß auf Nachfrage von nichts.
F stellt Nachforschungen an: eine Nachbarin von B1 bestätigt, dass er vor ca. 4 Wochen verstorben wäre, ein Bestattungsunternehmen räumt ein, dass es wohl die Beisetzung durchgeführt hätte, aber keinerlei Auskunft über Ort und sonstige Umstände geben darf. Anscheinend haben sich geschiedene Frau von B1 und der gemeinsame Sohn, der aber vom 2. Mann der Frau adoptiert wurde, um die Beerdigung gekümmert.
F will gar nichts erben, möchte aber gerne das Grab besuchen, um Abschied vom Bruder zu nehmen.
Hat F als engste Angehörige kein Recht zu erfahren, wo B1 beerdigt wurde?
Was gäbe es sonst noch für Möglichkeiten für sie?
vielleicht passt es gar nicht zum Erbrecht, aber ich wusste nicht, wohin mit der Frage.
Es sei Frau F, Eltern sind lange verstorben, sie hat zwei Brüder B1 und B2 mit denen sehr sporadisch telefonischer Kontakt besteht.
Allerheiligen besucht F das Grab der Eltern und wird dort von einer ehemaligen Nachbarin ihrer Eltern angesprochen und Beileid gewünscht, dass B1 ja verstorben wäre. B2 weiß auf Nachfrage von nichts.
F stellt Nachforschungen an: eine Nachbarin von B1 bestätigt, dass er vor ca. 4 Wochen verstorben wäre, ein Bestattungsunternehmen räumt ein, dass es wohl die Beisetzung durchgeführt hätte, aber keinerlei Auskunft über Ort und sonstige Umstände geben darf. Anscheinend haben sich geschiedene Frau von B1 und der gemeinsame Sohn, der aber vom 2. Mann der Frau adoptiert wurde, um die Beerdigung gekümmert.
F will gar nichts erben, möchte aber gerne das Grab besuchen, um Abschied vom Bruder zu nehmen.
Hat F als engste Angehörige kein Recht zu erfahren, wo B1 beerdigt wurde?
Was gäbe es sonst noch für Möglichkeiten für sie?
Gruß
Jutta
Jutta
Re: Wie findet man die Grabstelle?
Wieso wendet man sich nicht an die Friedhofsverwaltung?
Die Friedhofsverwaltung muss gegenüber Verwandten den Ort bekannt geben. Die Berufung auf eine Auskunftssperre durch Angehörige ist nicht zulässig solange keine schutzwürdigen Belange des Verstorbenen berührt sind oder der Wille des Verstorbenen dem entgegen steht.
Die Friedhofsverwaltung muss gegenüber Verwandten den Ort bekannt geben. Die Berufung auf eine Auskunftssperre durch Angehörige ist nicht zulässig solange keine schutzwürdigen Belange des Verstorbenen berührt sind oder der Wille des Verstorbenen dem entgegen steht.
Alles, was ich schreibe, ist meine private Meinung.
Gesetze sind eine misslungene Kreuzung aus dem Alphabet und einem Labyrinth.
"Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt" Zitat Goethe
Gesetze sind eine misslungene Kreuzung aus dem Alphabet und einem Labyrinth.
"Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt" Zitat Goethe
Re: Wie findet man die Grabstelle?
Das
wäre schon mal der erste Ansatz. Weiterhin führt das örtliche Standesamt (man wird sicherlich wissen wo B1 gelebt hat) ein Sterberegister. Somit habe ich zu mindestens schon mal den Ort. Dann die Friedhofsverwaltung. Sollte die keine Kenntnis haben, dann wird es schwieriger. Aber man sollte nicht zwangsläufig vom schlimmsten ausgehen.
Alles, was ich schreibe, ist meine private Meinung.
Gesetze sind eine misslungene Kreuzung aus dem Alphabet und einem Labyrinth.
"Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt" Zitat Goethe
Gesetze sind eine misslungene Kreuzung aus dem Alphabet und einem Labyrinth.
"Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt" Zitat Goethe
Re: Wie findet man die Grabstelle?
Die Wahrscheinlichkeit dürfte hoch sein, dass er am eigenen Wohnort oder an dem der Verwandten und nicht "irgendwo" bestattet wurde. Und wenn das nicht gerade ein sehr großer Friedhof ist, sind neue Gräber auch schnell erkennbar, bzw. werden oft sogar der Reihe nach angelegt. Ich hatte kürzlich einen ähnlichen Fall, dauerte ca. 10 Minuten.
-
- FDR-Mitglied
- Beiträge: 24511
- Registriert: 05.07.07, 08:27
- Wohnort: Daheim
Re: Wie findet man die Grabstelle?
Die Todesanzeigen oder Sterbetafeln (gibt´s das noch?) der lokalen Zeitung könnte auch eine Quelle sein.
Wer für generelle Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen ist, hebe bitte den rechten Fuß.
Für individuelle Rechtsberatung bitte "ALT" und "F4" auf der Tastatur gleichzeitig drücken.
Für individuelle Rechtsberatung bitte "ALT" und "F4" auf der Tastatur gleichzeitig drücken.
Re: Wie findet man die Grabstelle?
Eine Kontaktmöglichkeit zur Ex-Frau oder dem Ex-Sohn besteht nicht? Wenn B1 weder Frau noch Kinder zum Todeszeitpunkt hatte und die Eltern verstorben sind - müssten da nicht B2 und F die gesetzlichen Erben sein falls es kein Testament gibt? Ob es eins gibt müsste man doch beim Amtsgericht erfahren können. Man könnte Kontakt zu Ex-Frau und Ex-Sohn aufnehmen und mitteilen, dass man keinen Anspruch aufs Erbe erhebt wenn man erfährt wo B1 begraben ist.
War B1 Mitglied einer Kirchengemeinde? Dann vielleicht mal da anfragen.
Ich empfehle, Beiträge unserer Forentrolle BäckerHD, FelixSt und Dieter_Meisenkaiser konsequent zu ignorieren!
Re: Wie findet man die Grabstelle?
Das kann ich aus leidvoller eigener Erfahrung bestätigen. Mein Bruder wollte mir nicht sagen, wann und wo unsere Mutter beerdigt wurde. Eine Anfrage an die zwei Friedhofsverwaltungen, die in Frage kamen, und ich hatte innerhalb eines Tages eine so detaillierte Wegbeschreibung zur Grabstätte, dass ich es nicht habe verfehlen können.
Recht kommt von richtig, nicht von rechts.
Reinhard Fondermann
Reinhard Fondermann
Re: Wie findet man die Grabstelle?
Die Stadt der Beerdigung ist wohl klar.
Bei Anruf bei der Friedhofsverwaltung wurde sogar das Bestattungsunternehmen genannt. Aber beide, also Friedhofsverwaltung ebenso wie der Bestatter, sagen, es liegt von seiten des Sohnes (der aber als kleines Kind adopiert wurde)eine Auskunftssperre vor.
Anzeige in der regionalen Zeitung gab es keine.
Kontakt bestand zu Frau und Sohn nie, es ist nicht mal der Nachname bekannt (ist der Nachname des zweiten Mannes der Frau, der auch den Sohn adoptiert hatte).
Mein Gedanke war auch das Amtsgericht / Nachlassgericht, da die Schwester ja Erbe geworden sein müsste. Testament gibt es wahrscheinlich nicht, da der Verstorbene immer knapp bei Kasse war.
Frisches Grab am Hauptfriedhof wurde keines gesehen. Es wird jetzt versucht, über einen Bekannten, der ein Unternehmen zur Grabpflege hat, vielleicht was rauszubekommen. Aber wenn er auf der grünen Wiese beigesetzte wurde, hilft das auch nicht.
Es ist völlig unverständlich, warum eine Auskunftssperre besteht. Es gab zwar nur wenig Kontakt aber keinen Streit.
Danke schon mal für eure Gedanken!
Bei Anruf bei der Friedhofsverwaltung wurde sogar das Bestattungsunternehmen genannt. Aber beide, also Friedhofsverwaltung ebenso wie der Bestatter, sagen, es liegt von seiten des Sohnes (der aber als kleines Kind adopiert wurde)eine Auskunftssperre vor.
Anzeige in der regionalen Zeitung gab es keine.
Kontakt bestand zu Frau und Sohn nie, es ist nicht mal der Nachname bekannt (ist der Nachname des zweiten Mannes der Frau, der auch den Sohn adoptiert hatte).
Mein Gedanke war auch das Amtsgericht / Nachlassgericht, da die Schwester ja Erbe geworden sein müsste. Testament gibt es wahrscheinlich nicht, da der Verstorbene immer knapp bei Kasse war.
Frisches Grab am Hauptfriedhof wurde keines gesehen. Es wird jetzt versucht, über einen Bekannten, der ein Unternehmen zur Grabpflege hat, vielleicht was rauszubekommen. Aber wenn er auf der grünen Wiese beigesetzte wurde, hilft das auch nicht.
Es ist völlig unverständlich, warum eine Auskunftssperre besteht. Es gab zwar nur wenig Kontakt aber keinen Streit.
Danke schon mal für eure Gedanken!
Gruß
Jutta
Jutta
Re: Wie findet man die Grabstelle?
Meines Erachtens handelt hier die Verwaltung falsch.
Alles, was ich schreibe, ist meine private Meinung.
Gesetze sind eine misslungene Kreuzung aus dem Alphabet und einem Labyrinth.
"Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt" Zitat Goethe
Gesetze sind eine misslungene Kreuzung aus dem Alphabet und einem Labyrinth.
"Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt" Zitat Goethe
Re: Wie findet man die Grabstelle?
Wie kann jemand, der nicht (mehr) mit dem Verstorbenen verwandt ist, eine Auskunftssperre verhängen? Nur weil er die Beerdigung bezahlt hat? Ich würde da nochmal bei der Friedhofsverwaltung nachfragen, vielleicht auch schriftlich.
Ich empfehle, Beiträge unserer Forentrolle BäckerHD, FelixSt und Dieter_Meisenkaiser konsequent zu ignorieren!
Re: Wie findet man die Grabstelle?
Ja, irgendwie alles komisch.
Aber nach dem Link und eurer Meinung, denke ich, sie soll nochmal schriftlich nachfragen, vielleicht tut sich dann was.
Danke.
Aber nach dem Link und eurer Meinung, denke ich, sie soll nochmal schriftlich nachfragen, vielleicht tut sich dann was.
Danke.
Gruß
Jutta
Jutta
Re: Wie findet man die Grabstelle?
wieso sollte der adoptierte Sohn nicht mehr mit dem verstorbenen Vater verwandt sein?
Insofern wäre die Auskunftssperre dann doch denkbar.
Wenn man den Friedhof weiß könnte man den Friedhofsgärtner fragen.
Re: Wie findet man die Grabstelle?
Wenn der Sohn adoptiert wurde, dann ist er der Erbe. Die Schwester des Verstorbenen ist dann nicht in der Erbfolge.Jutta hat geschrieben: ↑13.11.23, 08:16 Die Stadt der Beerdigung ist wohl klar.
Bei Anruf bei der Friedhofsverwaltung wurde sogar das Bestattungsunternehmen genannt. Aber beide, also Friedhofsverwaltung ebenso wie der Bestatter, sagen, es liegt von seiten des Sohnes (der aber als kleines Kind adopiert wurde)eine Auskunftssperre vor.
Anzeige in der regionalen Zeitung gab es keine.
Kontakt bestand zu Frau und Sohn nie, es ist nicht mal der Nachname bekannt (ist der Nachname des zweiten Mannes der Frau, der auch den Sohn adoptiert hatte).
Mein Gedanke war auch das Amtsgericht / Nachlassgericht, da die Schwester ja Erbe geworden sein müsste. Testament gibt es wahrscheinlich nicht, da der Verstorbene immer knapp bei Kasse war.
Frisches Grab am Hauptfriedhof wurde keines gesehen. Es wird jetzt versucht, über einen Bekannten, der ein Unternehmen zur Grabpflege hat, vielleicht was rauszubekommen. Aber wenn er auf der grünen Wiese beigesetzte wurde, hilft das auch nicht.
Es ist völlig unverständlich, warum eine Auskunftssperre besteht. Es gab zwar nur wenig Kontakt aber keinen Streit.
Danke schon mal für eure Gedanken!
Nachfrage beim Nachlassgericht wäre sinnvoll, viellt. gibt es ja doch ein Testament.
-
- FDR-Mitglied
- Beiträge: 424
- Registriert: 02.03.14, 17:57
Re: Wie findet man die Grabstelle?
Evtl. Gab es keine Adoption, sondern eine einbenennung.
Dann wäre das Verwandtschaftsverhältnis nicht unterbrochen und der Sohn bestattungspflichtig.
Für mich die logische Erklärung für die aktuelle Situation
Dann wäre das Verwandtschaftsverhältnis nicht unterbrochen und der Sohn bestattungspflichtig.
Für mich die logische Erklärung für die aktuelle Situation
-
- Letzte Themen