Unsere Website verwendet Cookies, um Dir eine bestmögliche Funktionaliät zu gewährleisten. Auch unser Werbepartner Google verwendet Cookies. Wenn Du auf der Seite weitersurfst, stimmst Du der Cookie-Nutzung zu.
Ich stimme zu
Hat jemand von euch schonmal jemanden in der Familie gepflegt und kennt sich da mit den Rechten aus?
Ich würde nämlich gerne wissen, was den Angehörigen von Pflegebedürftigen alles zusteht. Also zB. wie sieht es mit der Arbeit aus, denn man fehlt ja dadurch oft oder ganz und bekommt man da finanzielle Unterstützung, und, und, und...Mit welcher Unterstützung kann man rechnen?
Ich mach es ungerne, aber hier muss ich auf externe Beratung verweisen.
Das Thema ist sehr komplex und nicht in ein paar Posts abgetan.
In jeder nicht zu kleinen Stadt muss es mW eine Beratungsstelle/Pflegestützpunkt oder wie auch immer geben, deren Aufgabe auch in der Beratung Angehöriger besteht. Damit soll die häusliche Pflege gestärkt und die stationäre (in Pflegeheimen etc.) entlastet werden. Schau also mal, wo bei dir die nächste Beratung ist (Nachfragen bei Sozialamt; AWO, Caritas....).
Die Beratung dort ist sicherer, als die hier.
Was du nicht willst, das man dir will, das will auch nicht -
was willst denn du.
Aus Erfahrung: Krebsvorsorge schadet nicht.
hawethie, volle Zustimmung. Trotzdem erlaube ich mir, auf einige gedankliche Fehler, die wohl bei der Fragestellerin bestehen, hinzuweisen.
Erst einmal ist ein "ich pflege meine Oma" keine Rechtsgrundlage für irgend was. Der erste Schritt ist also, den Pflegegrad feststellen zu lassen und schauen, wie der zu Pflegende einzugruppieren ist. Wenn wir einen echten Pflegefall haben, bekommt der Betroffene Geld, welches er dann auch an die pflegende Person weiterleiten kann. Da helfen dann auch die Pflegekasse und wer sonst in der Kommune sozial aktiv und beratend unterwegs ist.
Hier scheinen wir noch ein arbeitsrechtliches Problem zu haben. Kein Arbeitgeber wird auf Dauer hinnehmen, dass der Arbeitnehmer mal da ist, mal nicht da ist. Muss er auch nicht. Es besteht möglicherweise ein Anspruch auf einen Teilzeitjob, aber der muss zuverlässig ausgeübt werden. Und das ist mit dem Arbeitgeber zu klären. Ein "mal pflege ich, mal arbeite ich, keine Ahnung wie das ausgestaltet wird" läuft nicht.
Hier ist also auch Pflegemanagement gefragt. Ist bei kleinen Kindern doch auch so. Man ist letztlich selbst verantwortlich, das zu organisieren. Dafür gibt es z.B. Pflegedienste, die nette Nachbarin, die nicht arbeitet, aber auf Zuruf gegen Bezahlung gerne mal zur Verfügung steht.
FM, ich hatte mich um die Aussage "man fehlt ja oft oder ganz" gekümmert. Damit komme ich arbeitsrechtlich gesehen nicht klar. Ich grüble auch darüber, was die Fragestellerin wirklich meint. Kontinuierliche Pflege, Notfallversorgung oder was sonst?
Sofern das Beschäftigungsverhältnis unter 30 Stunden / Woche ausgeübt wird (weil zum Beispiel wegen der Pflege die Arbeitszeit reduziert wurde), können von der Pflegekasse auf Antrag, wenn denn auch die weiteren Voraussetzungen wie Pflegegrad, zeitlicher Aufwand der Pflege etc., erfüllt sind, zudem Beiträge an die Deutsche Rentenversicherung für die Pflegende Person gezahlt werden.
Auch ich würde empfehlen, sich einmal an die Pflegekasse der Pflegebedürftigen Person zu wenden. Einerseits um überhaupt zu klären, ob ein Pflegegrad vorliegt und Leistungen der Pflegekasse möglich sind und andererseits auch um weitere Details zu besprechen. Außerdem können diese ggf. auch an eine Beratungsstelle vor Ort vermitteln.
LilaWolken hat geschrieben: ↑28.04.22, 00:33
Hallo Community,
Hat jemand von euch schonmal jemanden in der Familie gepflegt und kennt sich da mit den Rechten aus?
Ich würde nämlich gerne wissen, was den Angehörigen von Pflegebedürftigen alles zusteht. Also zB. wie sieht es mit der Arbeit aus, denn man fehlt ja dadurch oft oder ganz und bekommt man da finanzielle Unterstützung, und, und, und...Mit welcher Unterstützung kann man rechnen?
Danke schonmal im Voraus
Vielleicht hilft dir dieser Artikel mit ein paar Antworten auf deine Fragen weiter: Pflege von Angehörigen
Ansonsten würde ich den anderen auch zustimmen, dass du dich erstmal an die Zuständigen für solche Fälle (Pflegekasse) wendest, die können dir sicher weiterhelfen
Viel Glück!
Vielen Dank, dass ihr so zahlreich mir geantwortet habt! Es tut mir leid, wenn meine Fragestellung etwas verwirrend war, ich bin einfach selber auch sehr überfordert und kann mich da nicht so gut ausdrücken...
Ich werde nun auf eure Tipps achten und erstmal bei verschiedenen Beratungsstellen anrufen, vielleicht bekomme ich ja einen persönlichen Termin, wo mir vor Ort alle Fragen beantwortet werden. (Ist ja bei jedem individuellen Fall anders, auch bzgl. dem Pflegegrad, die eine Antworterin geschrieben hat).
Vielen Dank!
Das Sie erstmal überfordert sind, wenn plötzlich die Pflege eines nahen Angehörigen ansteht, ist ganz normal. Das wissen aber auch die Mitarbeiter in den Beratungsstellen / bei der Pflegekasse. Die Mitarbeiter dort sollten Sie dann jedoch strukturiert durch den anstehenden Prozess führen können und Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen.
Als erstes müsste der Pflegegrad festgestellt werden, daher sollte der erste Kontakt zur Pflegekasse sein, damit der Prozess angestoßen werden kann. Auch schon deshalb, weil es Leistungen erst ab Antrag gibt, sollte möglichst direkt Montag bei der Pflegekasse angerufen werden.