Einem schwer verletzten Tier helfen?

Recht rund ums Tier

Moderator: FDR-Team

rollover
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Einem schwer verletzten Tier helfen?

Beitrag von rollover »

Dürfte man sich so verhalten?

Wenn man im Gras außerhalb eines hohen Zaunes eine Katze findet die nicht mehr gehen kann und offensichtlich schwer verletzt ist, darf man diese dann zu einem Tierarzt bringen?

Vorraussetzung: Man kennt den Besitzer, dieser Besitzer ist als schwer alkoholkrank bekannt. Man versucht durch schellen, klopfen, Anruf den Besitzer zu erreichen. Keine Reaktion.

Diagnose durch Tierarzt: Schwere Quetschung des Beckens, extrem verfloht, hoher Wurmbefall.

Darf man dann das Tier zu einem Tierarzt bringen? Bzw. hätte man sich richtig verhalten, wenn man in solch einem Fall das Tier einem Tierarzt zuführt?
Diese Frage würde mich einmal interessieren.
FM
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Re: Einem schwer verletzten Tier helfen?

Beitrag von FM »

Wie konnte man denn die Diagnose des Tierarztes vorher schon wissen?

Möglich ist es, wenn der Eigentümer nicht erreichbar ist, nach den Regeln der Geschäftsführung ohne Auftrag. Nach dem Hinbringen stellen sich aber weitere Fragen, z.b. ob der Tierarzt die Katze behandeln darf (Alternative wäre z.B. sie zu töten) und wer die Kosten dafür trägt. Deshalb sollte man den Sachverhalt dem Tierarzt sogleich mitteilen.
ktown
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Re: Einem schwer verletzten Tier helfen?

Beitrag von ktown »

Ich finde diese Fragestellung
rollover hat geschrieben: 18.04.21, 09:59 Darf man dann das Tier zu einem Tierarzt bringen? Bzw. hätte man sich richtig verhalten, wenn man in solch einem Fall das Tier einem Tierarzt zuführt?
etwas verwirrend.
Und was tut der Krankheitszustand zur Sache?
Alles, was ich schreibe, ist meine private Meinung.

Gesetze sind eine misslungene Kreuzung aus dem Alphabet und einem Labyrinth.
"Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt" Zitat Goethe
rollover
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Re: Einem schwer verletzten Tier helfen?

Beitrag von rollover »

@FM:
Wenn man ein schwer verletztes Tier sieht, das sich nicht mehr rühren kann, bzw. das sich mit den Vorderpfoten aufstellen muss und dann den hinteren Teil des Körpers nachzieht, kann man meiner Meinung nach davon ausgehen, dass das Tier schwer verletzt ist.
Wenn man dann auch noch über das Fell des Tieres fühlt und man Flöhe und Flohkot sehen kann, dann meiner Meinung nach von einem verletzten und vernachlässigten Tier ausgehen.
Ich würde so ein Tier nicht sich selbst überlassen.

@ktown:
Mich würde interessieren ob in so einem Fall die private GoA (Geschäftsführung ohne Auftrag) im sinne des Tierschutzgesetzes zutrifft.
Oder ob man das Tier ohne Hilfe sterben lassen soll.
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