unseriöser Dienstleistungsanbieter USA, -reingefallen?
Moderator: FDR-Team
unseriöser Dienstleistungsanbieter USA, -reingefallen?
Hallo,
angenommen A möchte sich für die Greencard in die USA bewerben, und ist auf eine Website gestossen, die diese Dienstleistung anbietet.
Der Betreiber der Website ist angeblich in den USA und Griechenland.
Es deutet erst mal nichts auf Gebühren und Kosten hin. A hat sich mit Vornamen, Nachnamen Emailadresse, Festnetz und Handynummer angemeldet/registriert (war erforderlich). Auf den „Bestätigen“ Button folgten Frage zum Alter in Jahren (kein Geburtsdatum), Familienstand und Land wo er geboren wurde und lebt. Beim nächsten „Bestätigen“ hieß es dann gratulation, sie haben die Vorraussetzungen für die Greencard (auf englisch geschrieben). Darunter die Leistungen die der Dienstleister angeblich erbringt und man soll Angaben zur Kreditkarte eingeben, für eine Gebühr von 39$.
A hat keine Kreditkarte, und somit nichts eingegeben und von daher abgebrochen. 10 Minuten später erhielt A einen Anruf einer Englisch sprechenden Person auf den Mobiltelefon. A hatte in aufgrund mangelnder Englischkenntnisse (auf die er gleich zu Beginn hingewiesen hat) in schlechten Englisch erklärt, dass er keine Kreditkarte hat, und das ganze ein Fehler war (weil er über die dann anfallenden Kosten nicht bescheid wusste) und er das alles so nicht will. Darauf hin legte der englischsprechende Anrufer einfach auf.
A hat dann noch sofort per Email an den Betreiber der Website um Stornierung und Löschung seiner Daten gebeten, weil er das nicht mehr will, hat aber hier ebenfalls nur seinen Namen angegeben, weil er keine weiteren Adressdaten wie Wohnort usw. rausgeben wollte, da er diese ja beim registrieren nicht angeben musste, und angst hat, der „unseriöse“ Anbieter bekommt sonst noch mehr Daten.
Keine Reaktion bisher.
A hat jetzt Angst in eine Falle getappt zu sein und macht sich große Sorgen, da er nicht weiß wie er im Falle eines zusammengekommenen Vertrages wieder raus kommen könnte. A beunruhigt der sofortige Anruf, und Rechtsfolgen.
A hat im Internet herausgefunden, dass der Betreiber der Website womöglich unseriös sein könnte. Es wird von Menschen berichtet, die Ihre Kreditkartendaten hinterlegt haben um die 39$ zu begleichen, und dann wurden mehrere tausend Dollar danach weiter abgebucht. A hat definitiv keine Kreditkarte hinterlegt.
Die Seite darf ich nicht nennen, könnte aber alles zusammengeschrieben sein und ungefähr
„usa grenncard . online“ heissen.
Kann es sein, dass es aufgrund der geschilderten Eingaben überhaupt schon ein Vertrag sein kann?
Wenn ja, gilt hier das Deutsche Widerrufsrecht?
Wenn nein, was hat A für Möglichkeiten wieder raus zu kommen.
A hat Angst in eine Falle getappt zu sein, wie kann er sich notfalls verteidigen?
LG
angenommen A möchte sich für die Greencard in die USA bewerben, und ist auf eine Website gestossen, die diese Dienstleistung anbietet.
Der Betreiber der Website ist angeblich in den USA und Griechenland.
Es deutet erst mal nichts auf Gebühren und Kosten hin. A hat sich mit Vornamen, Nachnamen Emailadresse, Festnetz und Handynummer angemeldet/registriert (war erforderlich). Auf den „Bestätigen“ Button folgten Frage zum Alter in Jahren (kein Geburtsdatum), Familienstand und Land wo er geboren wurde und lebt. Beim nächsten „Bestätigen“ hieß es dann gratulation, sie haben die Vorraussetzungen für die Greencard (auf englisch geschrieben). Darunter die Leistungen die der Dienstleister angeblich erbringt und man soll Angaben zur Kreditkarte eingeben, für eine Gebühr von 39$.
A hat keine Kreditkarte, und somit nichts eingegeben und von daher abgebrochen. 10 Minuten später erhielt A einen Anruf einer Englisch sprechenden Person auf den Mobiltelefon. A hatte in aufgrund mangelnder Englischkenntnisse (auf die er gleich zu Beginn hingewiesen hat) in schlechten Englisch erklärt, dass er keine Kreditkarte hat, und das ganze ein Fehler war (weil er über die dann anfallenden Kosten nicht bescheid wusste) und er das alles so nicht will. Darauf hin legte der englischsprechende Anrufer einfach auf.
A hat dann noch sofort per Email an den Betreiber der Website um Stornierung und Löschung seiner Daten gebeten, weil er das nicht mehr will, hat aber hier ebenfalls nur seinen Namen angegeben, weil er keine weiteren Adressdaten wie Wohnort usw. rausgeben wollte, da er diese ja beim registrieren nicht angeben musste, und angst hat, der „unseriöse“ Anbieter bekommt sonst noch mehr Daten.
Keine Reaktion bisher.
A hat jetzt Angst in eine Falle getappt zu sein und macht sich große Sorgen, da er nicht weiß wie er im Falle eines zusammengekommenen Vertrages wieder raus kommen könnte. A beunruhigt der sofortige Anruf, und Rechtsfolgen.
A hat im Internet herausgefunden, dass der Betreiber der Website womöglich unseriös sein könnte. Es wird von Menschen berichtet, die Ihre Kreditkartendaten hinterlegt haben um die 39$ zu begleichen, und dann wurden mehrere tausend Dollar danach weiter abgebucht. A hat definitiv keine Kreditkarte hinterlegt.
Die Seite darf ich nicht nennen, könnte aber alles zusammengeschrieben sein und ungefähr
„usa grenncard . online“ heissen.
Kann es sein, dass es aufgrund der geschilderten Eingaben überhaupt schon ein Vertrag sein kann?
Wenn ja, gilt hier das Deutsche Widerrufsrecht?
Wenn nein, was hat A für Möglichkeiten wieder raus zu kommen.
A hat Angst in eine Falle getappt zu sein, wie kann er sich notfalls verteidigen?
LG
Zuletzt geändert von canini50 am 25.02.21, 22:25, insgesamt 3-mal geändert.
Re: unseriöser Dienstleistungsanbieter USA
Und um welche Frage geht es?
Re: unseriöser Dienstleistungsanbieter USA, -reingefallen?
Hab ich korrigiert und die Fragen ergänzt.
Re: unseriöser Dienstleistungsanbieter USA, -reingefallen?
Woher sollen wir das wissen, wahrscheinlich ist aber ein Vertrag zustande gekommen. Ob ein kostenpflichtiger Vertrag zustande gekommen ist, ist noch eine andere Frage. Da tippe ich eher auf nein.Kann es sein, dass es aufgrund der geschilderten Eingaben überhaupt schon ein Vertrag sein kann?
JaWenn ja, gilt hier das Deutsche Widerrufsrecht?
Da wird nichts mehr kommen.A hat Angst in eine Falle getappt zu sein, wie kann er sich notfalls verteidigen?
Re: unseriöser Dienstleistungsanbieter USA, -reingefallen?
Wieso? Für mich weder erkennbar, dass der Anbieter sich in der EU befindet, noch das er seine Dienstleistung für den deutschen Markt und in deutscher Sprache angeboten hatte.
Alles, was ich schreibe, ist meine private Meinung.
Gesetze sind eine misslungene Kreuzung aus dem Alphabet und einem Labyrinth.
"Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt" Zitat Goethe
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Re: unseriöser Dienstleistungsanbieter USA, -reingefallen?
Wird nicht erforderlich sein, weil da ziemlich sicher in der Sache nichts mehr kommen wird. Mglw. wird er auf dem Handy und der Mailadresse in den kommenden Wochen Kontaktversuche von allem möglichen Zeugs erhalten. Auflegen bzw. Mail in den Spam und gut.
Wer für generelle Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen ist, hebe bitte den rechten Fuß.
Für individuelle Rechtsberatung bitte "ALT" und "F4" auf der Tastatur gleichzeitig drücken.
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Re: unseriöser Dienstleistungsanbieter USA, -reingefallen?
Heißt das, A hat möglicherweise aufgrund anderer Rechtslage richtig Pech. A war sich nicht bewusst, das durch Eingabe seiner Telefonnummern und Name schon wohlmöglich ein Vertragsverhältnis entwickelt, und vor allem ein kostenpflichtiges. Es gab erst den Hinweis, dass es was kostet nach den zweiten „Bestätigen“ hier stand erst der Preis, und dann wäre die Eingabe von Kreditkartendaten notwendig gewesen, hier hat A dann abgebrochen.
Es geht vorher nicht hervor, dass welche Kosten entstehen.
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Re: unseriöser Dienstleistungsanbieter USA, -reingefallen?
A war sich vor allem nicht bewusst, dass im Internet Massen von Anbietern einem das Blaue vom Himmel versprechen.
Merke: Schwierig zu bekommen und jemand verspricht Abhilfe, ganz leicht=...


Allgemein betrachtet könnte man hier strittiges vermuten. Der Vorgang wurde aber letztlich nicht durch Zahlung bestätigt. Und wie bereits genannt, dürfte da auch nichts mehr kommen.
Re: unseriöser Dienstleistungsanbieter USA, -reingefallen?
Also ich kenne nicht die Gesetze jedes einzelnen Landes auf dieser Welt. Daher kann ich das nicht beantworten.

Da gibt es so ein schönes Sprichwort: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Die Strafe wäre hier eventuell, dass man zahlen muss.canini50 hat geschrieben: ↑26.02.21, 11:53 A war sich nicht bewusst, das durch Eingabe seiner Telefonnummern und Name schon wohlmöglich ein Vertragsverhältnis entwickelt, und vor allem ein kostenpflichtiges. Es gab erst den Hinweis, dass es was kostet nach den zweiten „Bestätigen“ hier stand erst der Preis, und dann wäre die Eingabe von Kreditkartendaten notwendig gewesen, hier hat A dann abgebrochen.
Es geht vorher nicht hervor, dass welche Kosten entstehen.
Alles, was ich schreibe, ist meine private Meinung.
Gesetze sind eine misslungene Kreuzung aus dem Alphabet und einem Labyrinth.
"Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt" Zitat Goethe
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Re: unseriöser Dienstleistungsanbieter USA, -reingefallen?
Allein durch das Eingeben von ein paar Daten ohne Hinweis auf eventuell anfallende Kosten ist m.E. aber noch kein Vertrag zustande gekommen. Die Dienstleistung hat bisher nicht stattgefunden, zumal für die Greencard noch etliche Angaben mehr gemacht werden müssen. Die Angabe, dass die Voraussetzungen für eine Greencard vorhanden wären, lässt noch nicht hinreichend auf einen Vertragsschluss schließen.
Aber selbst wenn der Anbieter davon ausginge, dass schon durch die Eingabe einiger weniger unerheblicher Daten mit dem Bestätigen durch zwei Klicks ein Vertrag zustande gekommen wäre, wäre er derjenige, der den potenziellen Kunden verklagen müsste, wollte er eine Vertragserfüllung durchsetzen. Er wäre zudem in der Beweispflicht, dass überhaupt ein Vertrag geschlossen wurde. Es ist kaum anzunehmen, dass er damit vor einem deutschen Gericht durchkommt. Auch wenn der Kläger aus den USA kommt, ist der Gerichtsstand hier, da der Beklagte A ansonsten keinerlei Kontakt zu dem Gerichtsort hat, was ein Verfahren in den USA möglich machen würde.
Ich gehe eher davon aus, dass da nichts mehr kommen wird, maximal vielleicht ein paar Einschüchterungsversuche, auf die man nicht reagieren muss.
Aber selbst wenn der Anbieter davon ausginge, dass schon durch die Eingabe einiger weniger unerheblicher Daten mit dem Bestätigen durch zwei Klicks ein Vertrag zustande gekommen wäre, wäre er derjenige, der den potenziellen Kunden verklagen müsste, wollte er eine Vertragserfüllung durchsetzen. Er wäre zudem in der Beweispflicht, dass überhaupt ein Vertrag geschlossen wurde. Es ist kaum anzunehmen, dass er damit vor einem deutschen Gericht durchkommt. Auch wenn der Kläger aus den USA kommt, ist der Gerichtsstand hier, da der Beklagte A ansonsten keinerlei Kontakt zu dem Gerichtsort hat, was ein Verfahren in den USA möglich machen würde.
Ich gehe eher davon aus, dass da nichts mehr kommen wird, maximal vielleicht ein paar Einschüchterungsversuche, auf die man nicht reagieren muss.
Ich bin kein Jurist.
- alle Angaben ohne Gewähr -
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Re: unseriöser Dienstleistungsanbieter USA, -reingefallen?
Danke!!!
Wenn Gerichtsstand Deutschland wäre, dann wäre alles besser. A hat Wohnsitz in Deutschland, und hat sonst keine Verbindungen ins Ausland. A hat ausser Anruf (den der Anrufer der Website einfach aufgelegt hat) noch nichts weiter Erhalten, keine Email usw.
A fällt allmählich ein Stein vom Herzen.
Wenn Gerichtsstand Deutschland wäre, dann wäre alles besser. A hat Wohnsitz in Deutschland, und hat sonst keine Verbindungen ins Ausland. A hat ausser Anruf (den der Anrufer der Website einfach aufgelegt hat) noch nichts weiter Erhalten, keine Email usw.
A fällt allmählich ein Stein vom Herzen.
Re: unseriöser Dienstleistungsanbieter USA, -reingefallen?
Kennen sie sich weltweit so gut aus, dass sie das so zielsicher sagen können?
Alles, was ich schreibe, ist meine private Meinung.
Gesetze sind eine misslungene Kreuzung aus dem Alphabet und einem Labyrinth.
"Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt" Zitat Goethe
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Re: unseriöser Dienstleistungsanbieter USA, -reingefallen?
Der Dienstleister befindet sich nicht in der EU, jedoch bietet er seine Dienstleistung für den deutschen Markt in deutscher Sparche an. Daher gilt deutsches Recht.ktown hat geschrieben:Für mich weder erkennbar, dass der Anbieter sich in der EU befindet, noch das er seine Dienstleistung für den deutschen Markt und in deutscher Sprache angeboten hatte.
Nein nicht wirklich. Es würde mich doch sehr überraschen, wenn da noch etwas kommt außer heißer Luft.Heißt das, A hat möglicherweise aufgrund anderer Rechtslage richtig Pech.
Man hat sich registriert bei dem Anbieter. Mit einer Registrierung ist regelmäßig auch ein Vertragsverhältnis verbunden. Dass darüber hinaus ein Vertrag über eine kostenpflichtige Dienstleistung entstanden ist, bezweifle ich ebenfalls.Froggel hat geschrieben:Allein durch das Eingeben von ein paar Daten ohne Hinweis auf eventuell anfallende Kosten ist m.E. aber noch kein Vertrag zustande gekommen.
Re: unseriöser Dienstleistungsanbieter USA, -reingefallen?
und das wissen sie woher? Der TE zeigt eindeutig selbst aufhambre hat geschrieben: ↑26.02.21, 13:47Der Dienstleister befindet sich nicht in der EU, jedoch bietet er seine Dienstleistung für den deutschen Markt in deutscher Sprache an. Daher gilt deutsches Recht.ktown hat geschrieben:Für mich weder erkennbar, dass der Anbieter sich in der EU befindet, noch das er seine Dienstleistung für den deutschen Markt und in deutscher Sprache angeboten hatte.
, dass die Seite nicht in deutscher Sprache verfasst ist.
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Re: unseriöser Dienstleistungsanbieter USA, -reingefallen?
Das ist tatsächlich so, die Website ist auf Englisch und gibt vor, dass es eine Amerikanische Seite ist. Jedoch unten steht der Firmensitz ist in den USA und Zypern. A ist wichtig, dass es keine Kostenfalle ist. A weiß nicht, ob es in anderen Ländern wie USA oder Zypern laschere Gesetze gibt, die einen praktisch ohne vorher Hinweiß zu geben in Kosten lockt, erst dann wenn man man den Namen und Telefonnummer angegeben hat. Und A dann machtlos zahlen muss.
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