Die Lebenslüge der Nuklearindustrie

politische Aspekte von Rechtsprechung und Gesetzesvorhaben; rechtliche Aspekte von politischem Agieren

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windalf
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Re: Die Lebenslüge der Nuklearindustrie

Beitrag von windalf »

Klein-Fritzchen hat geschrieben:Ist das nicht auf Dauer etwas langweilig...immer nur zu hause?
Nicht mehr seit dem es Pizza-Lieferservice und WoW gibt :mrgreen:
...fleißig wie zwei Weißbrote
0x2B | ~0x2B
Zitat Karsten: Das beweist vor Allem, dass es windalf auch nicht gibt.
Oktavia
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Re: Die Lebenslüge der Nuklearindustrie

Beitrag von Oktavia »

Wie professionell AKW_BetreiberInnen sind kann man derzeit wieder mal verfolgen. Klick
:evil:
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yamato
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Re: Die Lebenslüge der Nuklearindustrie

Beitrag von yamato »

Zum Stand in Fukushima 2014:

http://www.spektrum.de/news/wie-sieht-e ... us/1253533

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... _fukushima

Fazit: Sicher ist nicht alles gut, aber doch wesentlich weniger schlimm als hier viele "Experten" (bevorzugt wohl abgebrochene Soziologiestudenten von Greenpeace)
erwartet haben.
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carn
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Re: Die Lebenslüge der Nuklearindustrie

Beitrag von carn »

yamato hat geschrieben: Fazit: Sicher ist nicht alles gut, aber doch wesentlich weniger schlimm als hier viele "Experten" (bevorzugt wohl abgebrochene Soziologiestudenten von Greenpeace)
erwartet haben.

Das interessiert leider blos keinen. Greenpeace & co haben meines Wissens noch niemals zugegeben, dass sie irgendeine Gefahr zu groß eingeschätzt haben und deshalb ihre politischen Vorschläge falsch sind. Am nächsten kamen sie noch bei der Brent Spar als sie zugeben mussten, dass die abzuwrackende Ölbohrplattform nicht 5500 sondern nur 100 Tonnen Problemstoffe enthielt - natürlich erst nachdem sich ihre Forderung auch infolge der Fehlschätzung durchgesetz hatte und ohne ein "Moment mal, vielleicht wär versenken auch ok gewesen".
Oktavia
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Re: Die Lebenslüge der Nuklearindustrie

Beitrag von Oktavia »

Übrigens haben wir jetzt seit 2 Tagen eine Situation fast wie in Japan. Damals hat das niemand für möglich gehalten. Wir können nur froh und glücklich sein, dass ein Teil Deutschlands betroffen ist der keine Kernkraftanlage hat. Ansonsten hätten wir jetzt noch ganz andere Probleme.
Wollt ich an dieser Stelle nur noch mal erwähnen!
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Chavah
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Re: Die Lebenslüge der Nuklearindustrie

Beitrag von Chavah »

Kommen wir doch mal zum Ausgangspunkt zurück. Zunächst ist es ja nicht so, dass da ein paar Politiker, die vielleicht eine Nacht schlecht geschlafen haben, dann irgendwas entscheiden. Dahinter stehen doch lange Prozesse, wissenschaftliche Gutachten, was weiß ich.

Es macht wenig Sinn, hier zu sagen, das eine sei doch viiiiel schlimmer und gefährlicher, man kann nun mal nicht Äpfel mit Birnen gleichsetzen. Fakt ist doch, dass wir verschiedene Entwicklungsstränge haben, um unterschiedlichste Bedürfnisse des Menschen zu befriedigen. Und die Anforderungen des Menschen ändern sich halt auch mit zunehmenden wissenschaftlichen Erkenntnissen, wobei der Umweltschutz ja nur ein Aspekt ist. Was die Fortbewegung angeht, eben von der Postkutsche zu Kraftfahrzeugen, bei denen eben vom Verbrennungsmotor zu anderen Antriebsoptionen. Bei der Energieerzeugung von Atomkraft zu Windkraft, Wasserkraft, u.s.w. Was danach kommt, wir wissen es noch nicht. Man sollte diese "Stränge" separat betrachten und eben auch fördern, bzw. vorantreiben. Stillstand können wir uns nicht leisten. Dazu sind die durch den Menschen angerichteten Schäden bzw. zu vertretenen Veränderungen einfach zu bedenklich. Und sich dann darauf auszuruhen, dass eine Katastrophe vielleicht ja doch nicht so schlimm war, sorry, das ist in der Gesamtschau kein Argument.

Es ist mit Sicherheit keine Lösung, uns in die Zeit der Jäger und Sammler zurück zu führen. Das haben ja sogar die Grünen eingesehen (am Anfang sahen die Programme ja so aus), es ist auch keine Lösung, still zu stehen und zu verharren, weil ja im Augenblick alles funktioniert. Das ja auch nur, weil wir in Mitteleuropa ganz gut durchorganisiert sind. Und es so überflüssige Sachen wie TÜV, andere Zulassungsbehörden für was auch immer gibt. Deshalb ist es müßig, irgendeinen Stillstand zu predigen. Auch, irgendwelche Schreckgespenste in die Welt zu setzen oder umgekehrt zu sagen, wir brauchen keine Fortentwicklung, weil wir sind auf der Spitze des Berges angekommen, besser geht es nimmer. Das ist gefährlich.

Ich hab in einem englischen Buch von etwa 1860 was ganz interessantes gelesen. Leider find ich das Buch im Augenblick nicht, oder die Söhne haben es mitgenommen, keine Ahnung. Deshalb ohne Quellenangabe nur eine sinngemäße Wiedergabe. Da meinte ein seinerzeit hochangesehener Wissenschaftler, ich meine es was ein Volkswirt, wenn London sich wirtschaftlich so weiter entwickeln würde wie in den letzten xy Jahren, dann käme die große Katastrophe. Dann würde London spätestens 1960 in Pferdemist ersticken. Nun, dem Himmel sei Dank sind ja dann Schienenfahrzeuge entwickelt worden und Autos erfunden. Nicht auszudenken, wie London heute aussehen würde, ob es überhaupt noch existieren würde, wenn man nichts mehr in großen Mengen rein oder raus transportieren könnte. Das wäre die Folge von Stillstand gewesen.

Ist für mich immer ein gutes Beispiel.

Chavah
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