Schwimmbad/ Bauschutt Frage

Öffentliches und privates Baurecht, Bebauungsrecht, Nachbarrecht

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cons
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Schwimmbad/ Bauschutt Frage

Beitrag von cons »

ich weiss jetzt nicht, ob diese Frage hier, oder besser beim Umweltrecht eingestellt werden soll. Ich versuche es daher erst hier:

Ein überdachtes Schwimmbad steht in einem Garten. Also eher ein Häuschen aus Holz, nicht nur überdacht. Da das Schwimmbad seit Jahren nicht mehr genutzt wird und das Schwimmbadhaus sehr mitgenommen und kaputt ist, wird überlegt, alles abzureißen und den Boden plan zu machen, um die Fläche als Garten mitzunutzen.

Nun die Frage:

kann/darf man diese Holzhütte selber einreißen, das Holz, etc. in das Schwimmbad legen und dieses dann - mit was auch immer - zuschütten und daraus dann eine ebene Gartenfläche daraus machen?
Wenn man dafür eine Genehmigung benötigt, an wen muss man sich dann wenden?
Das Schwimmbad ist komplett dicht, so dass nichts in Erdreich kommen kann.

Evtl. wird überlegt, nur einen Teil des Schwimmbads so zu nutzen und einen kleinen Teil zu lassen, um daraus dann einen teich zu machen. Probleme?

Kann über dieses Vorhaben jemand Auskunft geben? Falls dies wichtig ist: Schwimmbad steht in Düsseldorf in einem Privatgarten, welcher durch Mauern von Nachbarn abgegrenzt ist und nicht von der Seite einsehbar ist.

Danke für jede Hilfe hierzu.
cons
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Beitrag von cons »

wenn von den bis jetzt 127 Lesern niemand die Rechtslage kennt, vielleicht könnte man mir aber sagen, an wen man sich in dieser Angelegenheit wenden kann. Danke.
Hinnerk14
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Beitrag von Hinnerk14 »

Beim Umweltamt???
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ktown
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Beitrag von ktown »

kann/darf man diese Holzhütte selber einreißen, das Holz, etc. in das Schwimmbad legen und dieses dann - mit was auch immer - zuschütten und daraus dann eine ebene Gartenfläche daraus machen?
Ist schwierig zu beantworten, da niemand weiß wie das"Häuschen" wirklich ist.
Hinzu kommt noch, dass Holz verrottet und somit in naher Zukunft ein instabiler Boden entstehen würde.
Wenn man dafür eine Genehmigung benötigt, an wen muss man sich dann wenden?
Die örtliche Baubehörde fragen.
Das Schwimmbad ist komplett dicht, so dass nichts in Erdreich kommen kann.
Haben sie das schriftlich, oder ist das ihre laienhafte Vermutung?
Evtl. wird überlegt, nur einen Teil des Schwimmbads so zu nutzen und einen kleinen Teil zu lassen, um daraus dann einen teich zu machen. Probleme?
Einer artverwandten Umnutzung spricht nichts dagegen.
Alles, was ich schreibe, ist meine private Meinung.

Gesetze sind eine misslungene Kreuzung aus dem Alphabet und einem Labyrinth.
"Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt" Zitat Goethe
cons
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Beitrag von cons »

@hinnerk14: warum umweltamt?

@ktwon: wieso sollte ein instabiler boden entstehen, wenn man den ganzen "bauschutt" ins schwimmbad packt und das ganze mit beton, zement, oder was man sonst dafür halt nimmt zuschüttet und versiegelt? Gleiches gilt ja auch fürs Schwimmbadbecken. Das Schwimmbad selber ist dicht, weil das noch bis vor ein paar Jahren als solches genutzt wurde. und unter dem Schwimmbadbecken ist auch noch mal eine Isolierschicht.
maconaut
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Beitrag von maconaut »

Baurechtlich weiß ich es auch nicht, aber ich kann sagen, dass das hier:
Holzhütte selber einreißen, das Holz, etc. in das Schwimmbad legen und dieses dann - mit was auch immer - zuschütten und daraus dann eine ebene Gartenfläche daraus machen
eine sehr schlechte Idee ist. Und zwar aus diesem Grund:
Das Schwimmbad ist komplett dicht, so dass nichts in Erdreich kommen kann.
Denn was passiert wenn es regnet? Richtig - das Wasser staut sich im verfüllten Schwimmbad, der Garten verwandelt sich an dieser Stelle in ein Schlammloch und bestenfalls bleibt der Boden so stabil, dass er sich nicht ganz verflüssigt - in dem Fall müsste die Fläche auch noch so gesichert werden, wie wenn dort ein Teich/Pool wäre - also gegen Unfälle z.B. mit Kindern.

Imho bleibt keine Alternative zum Rausreißen des Bads und einem sauberen Verfüllen. Nicht aus baurechtlichen sondern aus rein praktischen Gründen!
maconaut
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Beitrag von maconaut »

cons hat geschrieben:wenn man den ganzen "bauschutt" ins schwimmbad packt und das ganze mit beton, zement, oder was man sonst dafür halt nimmt zuschüttet und versiegelt?
Dann hat man aber eben einfach eine Betonfläche im Garten - ok wer das will... Nur Erde draufpacken kann man eben nicht...

Aber wie gesagt, es mag Gründe dafür geben, dies nicht so machen zu dürfen.
ktown
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Beitrag von ktown »

Es scheint so, dass sie ja zu ihren Fragen schon die Antwort haben....Für mich stellt sich die Frage, warum sie dann überhaupt fragen. 8)
Alles, was ich schreibe, ist meine private Meinung.

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heini12

Beitrag von heini12 »

Hallo,

weil das Holz mit Schutzmittel behandelt worden ist, sollte man es dort nicht entsorgen.
Außerdem wäre dies eine Illegale Müllkippe.
Wenn das Schwimmbecken nicht mehr genutzt wird, sollte man wegen Chlorresten dieses entsorgen. Das Becken wird auch im Winter durch Frost undicht.
Beim Bauamt oder Bauordnungsamt kann man erfragen, ob man das Becken so Abreißen kann. Denn je nach Größe könnte es durchaus eine Baugenehmigung dafür gegeben haben.

Mit freundlichen Grüßen

Heini
cons
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Beitrag von cons »

danke für die Antworten. Da es für diesen Fall nicht eindeutig ist, dass das Becken mit Schutt befüllt wird und dann mit beton ausgegossen wird, werde ich mich mal mit den Ämtern rumplagen. Ich habe es halt nur nicht verstanden, wo das Problem liegt, ob man nun das komplette becken mit beton ausfüllt, oder holz reinpackt und dadurch ein paar kubikmeter beton spart.
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