Wie Gefährlich ist das Internet für Regierungen?

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Zafilutsche
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Wie Gefährlich ist das Internet für Regierungen?

Beitrag von Zafilutsche »

Jüngst hat die Russische Regierung beschlossen, das die Regierung einen Schalter erhält, um sich Informationstechnisch lokal Isolieren zu können. Soweit so gut.
Könnten die Beweggründe für eine solche Entscheidung sein, dass viele Indizien dafür sprechen das Wahlen (US-Präsidenten Wahl oder
beim Brexit Referendum von Drittländern Einfluss genommen werden könnte?
ktown
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Re: Wie Gefährlich ist das Internet für Regierungen?

Beitrag von ktown »

Na die Russen werden selbst wissen, was technisch möglich ist. :lachen:
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Celestro
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Re: Wie Gefährlich ist das Internet für Regierungen?

Beitrag von Celestro »

ktown hat geschrieben: 07.11.19, 09:38 Na die Russen werden selbst wissen, was technisch möglich ist. :lachen:
Nur ging es darum überhaupt nicht! Die Frage war, ob die Beweggründe sein könnten .... Ja, es könnten diese Beweggründe gewesen sein. Aber genauso gut auch zig hundert andere.
ktown
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Re: Wie Gefährlich ist das Internet für Regierungen?

Beitrag von ktown »

Celestro hat geschrieben: 07.11.19, 09:45
ktown hat geschrieben: 07.11.19, 09:38 Na die Russen werden selbst wissen, was technisch möglich ist. :lachen:
Nur ging es darum überhaupt nicht! Die Frage war, ob die Beweggründe sein könnten .... Ja, es könnten diese Beweggründe gewesen sein. Aber genauso gut auch zig hundert andere.
Indirekt schon. Das Wissen darüber könnte Auslöser für die Beweggründe sein.
Primär wird es aber eher die Tatsache sein, die eigene Bevölkerung besser im Zaum halten zu können. Siehe China und Nordkorea.
Alles, was ich schreibe, ist meine private Meinung.

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Zafilutsche
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Re: Wie Gefährlich ist das Internet für Regierungen?

Beitrag von Zafilutsche »

Echt schon irre wohin die Reise geht. Eigentlich ist doch zunehmend zu beobachten, dass vermehrt Staaten versuchen durch Isolierungen/Zensuren den technisch möglichen Daten/Informationsaustausch ausbremsen zu wollen oder zumindest unter Kontrolle zu bringen, während andere lieber den Informationsaustausch erweitern oder ausbauen. Eine Schere die auseinander geht?
2017 hat "Sentinel 5P" der "Wächter" Satellit seinen Dienst aufgenommen. Seither haben alle Menschen und alle (nicht) Regierungs-Organisationen (Manche werden als terroristische Vereinigung betitelt) (die einen Internetzugang haben) die Möglichkeit an Umweltmessdaten zu kommen. Und zwar an fast jeden Winkel der Welt!
Jeder hat schon heute die Möglichkeit nachzusehen wer in seiner Nachbarschaft welche Verunreinigungen in welchen Mengen raushaut. Ist z.Zt. nur ein wenig aufwändig, solange nicht eine praktikable App auf dem Markt ist!
Diese frei zugänglichen Umweltdaten können politischen Druck ausüben, was manche "Machthaber/Regierung" nicht schmecken wird und das für sich als eine Existenzgefahr ansehen. Bestimmt wird der eine oder andere "Machthaber" Überlegungen anstellen, wie solche existenziellen Gefahren "Eliminiert" oder zumindest "Manipuliert" werden können. Man ist gespannt wohin die Reise gehen wird :?:
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Re: Wie Gefährlich ist das Internet für Regierungen?

Beitrag von jaeckel »

Die Realität ist doch schon viel weiter. Die Leitmedien, weitgehend durch die Bemühungen transatlantischer Thinktanks gleichgeschaltet, begnügen sich mit Hofberichterstattung. Whistleblower werden isoliert und verfolgt. Bisherige Koalitionäre geopfert. Weltweit werden Kriege ohne Kriegserklärung und Morde ohne Gerichtsverhandlung durchgeführt. Vgl. j. Scahill: Schmutzige Kriege. Die geheimen Kommandoaktionen der USA. (Film o. Buch). Wer derart die westlichen Werte "verteidigt", braucht auch keinen Menschenrechtsgerichtshof sondern kann den Richtern dort offen drohen. Statt den Wahnsinn zu verurteilen, beugt sich unsere Regierung dem Druck des militärisch-industriellen Komplexes, rüstet auf und AKK will sogar eigene Drohnen. In der Postdemokratie ist das Internet eher ein ungewollter Tummelplatz von letzten Desperados. Aber letztlich bekommen das die US-Technologiekonzerne bald in den Griff. Bald stellt es keine Gefahr mehr dar.
Herzlichen Gruss
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Re: Wie Gefährlich ist das Internet für Regierungen?

Beitrag von Nordland »

Holla die Waldfee. Der alte Häuptling meldet sich mit allerhand Verschwörungstheorien zurück:
jaeckel hat geschrieben: 04.01.20, 12:52transatlantischer Thinktanks gleichgeschaltet
jaeckel hat geschrieben: 04.01.20, 12:52geheimen Kommandoaktionen der USA
jaeckel hat geschrieben: 04.01.20, 12:52Druck des militärisch-industriellen Komplexes
Komisch, wer hier etwas migrationskritisches schreibt, bekommt sofort die volle Breitseite. Aber solche antiamerikanischen und antisemitischen Verschwörungstheorien bleiben unwidersprochen.

Was ich mich auch schon seit längerem frage (ich habe allerdings wenig Hoffnungen auf eine brauchbare Antwort): Warum werden so viele älter werdende Männer so anti-westlich und islamfreundlich? Um nur ein paar Namen zu nennen: Polenz, Todenhöfer, Blüm, Hallervorden.
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Re: Wie Gefährlich ist das Internet für Regierungen?

Beitrag von jaeckel »

:D Netter Versuch. Die unrichtige Kategorisierung unter "Verschwörungstheorien" war noch nie ein Argument. Vgl auch das Das kleine FDR-Messer-Set. Jeder erkennt nur das, für das seine Synapsen ausreichen. Aber man kann das trainieren, sprich lernen. :kopfstreichel: Sie sind herzlich eingeladen.
  • Jens Wernicke: Lügen die Medien? Propaganda, Rudeljournalismus und der Kampf um die öffentliche Meinung. ISBN 978-3-86489-188-5
  • Udo Ulfkotte: Gekaufte Journalisten. Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken ISBN 978-3-86445-143-0
  • Daniele Ganser: Illegale Kriege. Wie die NATO-Länder die UNO sabotieren. Eine Chronik von Kuba bis Syrien. ISBN 978-3-280-05631-8
  • Netzwerk des Todes: Die kriminellen Verflechtungen von Waffenindustrie und Behörden. ISBN 978-3-453-20109-5
  • Jeremy Scahill: Schmutzige Kriege. Amerikas geheime Kommandoaktionen. ISBN 978-3888978685
  • USA: Der militärisch-industrielle Komplex. z.B. TELEPOLIS, Wikipedia
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Re: Wie Gefährlich ist das Internet für Regierungen?

Beitrag von Nordland »

jaeckel hat geschrieben: 05.01.20, 19:46Jens Wernicke
Udo Ulfkotte
Oh Gott. Das geht ja in Richtung Compact, Querfront, KEN FM und Volkslehrer. Sehe ich das richtig, dass du als Altlinker mittlerweile an diesem Punkt angekommen bist?

Schuster, bleib bei deinen Leisten: Pro-amerikanisch, pro-israelisch, wirtschaftsliberal. So muss das sein!

Wobei Ulfkotte ja sehr islam- und migrationskritisch war.
Zafilutsche
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Re: Wie Gefährlich ist das Internet für Regierungen?

Beitrag von Zafilutsche »

Vielleicht ist in diversen Ländern auch die Erkenntnis gereift, dass trollfabriken nicht die gewünschte "Propagandawirkung" entfachen können.
Das wäre zumindest für mich eine Erklärung, warum "Machthaber" z.B die Loyalität
ihrer Journalisten Testet (zwecks Akkreditierung :devil: )
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Re: Wie Gefährlich ist das Internet für Regierungen?

Beitrag von jaeckel »

Nordland hat geschrieben: 05.01.20, 21:21 Oh Gott. Das geht ja in Richtung ...
Ihnen geht es offensichtlich nur um Betitelung und Schubladen aber nicht um Inhalte.
  • "Pro-amerikanisch": Was soll das sein? Meinen Sie damit, Sie wären ein Anhänger der jetzigen Regierung?
  • "pro-israelisch": Gleiche Frage. Für die jetzige Regierung Israels oder die Opposition?
  • "wirtschaftsliberal": Das Marktmodell der Wirtschaft und auch die Demokratie leiden m.E. und der Machtanhäufung der transnationalen Konzerne. Aber ich sehe ein: Es gibt Leute, die finden eine Umverteilung von unten nach oben und einen Ausverkauf der nationalen Infrastruktur erstrebenswert. Ich teile diese Ansicht nicht.
Zur Ausgangsfrage: Meine Hypothese ist: Das Internet war gefährlich für Regierungen. Inzwischen verkommt es zu einem weiteren Herrschaftsinstrument.
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Re: Wie Gefährlich ist das Internet für Regierungen?

Beitrag von Nordland »

jaeckel hat geschrieben: 06.01.20, 17:35 Ihnen geht es offensichtlich nur um Betitelung und Schubladen aber nicht um Inhalte.
Eigentlich im Gegenteil. Deswegen hatte ich deine Signalwörter wie "militärisch-industrieller Komplex" angesprochen, hinter denen nun wirklich keinerlei Inhalt steckt. Pure Stimmungsmache, reine Vereinfachung. Man sucht sich ein Feindbild und macht es für alle Fehlentwicklungen verantwortlich, nachprüfen kann man es nicht, aber da hast du natürlich eine Begründung für parat: Die Medien sind auch mit gesteuert und so kann man im Geheimen ungestört die Welt unter sich aufteilen.
jaeckel hat geschrieben: 06.01.20, 17:35"Pro-amerikanisch": Was soll das sein? Meinen Sie damit, Sie wären ein Anhänger der jetzigen Regierung?
Na klar! Wobei ich dich zunächst beglückwünschen möchte, dass du nicht "Administration" geschrieben hast, wie es deutsche Journalisten leider immer wieder tun, obwohl es falsch ist. Zu Trump: Endlich ein Präsident, der erkennt, dass die Eindämmung weiterer Migration so wichtig ist. Zudem befürworte ich die Aktionen gegen Terroristen, wobei zugegebenermaßen Obama hier große Fortschritte machte.
jaeckel hat geschrieben: 06.01.20, 17:35"pro-israelisch": Gleiche Frage. Für die jetzige Regierung Israels oder die Opposition?
Ganz klar pro Bibi.
jaeckel hat geschrieben: 06.01.20, 17:35"wirtschaftsliberal": Das Marktmodell der Wirtschaft und auch die Demokratie leiden m.E. und der Machtanhäufung der transnationalen Konzerne. Aber ich sehe ein: Es gibt Leute, die finden eine Umverteilung von unten nach oben und einen Ausverkauf der nationalen Infrastruktur erstrebenswert. Ich teile diese Ansicht nicht.
Ja, diese bösen Großkonzerne, die den Leuten sichere Arbeitsplätze bieten. Wobei es bei wirtschaftsliberal eher darum geht, staatliche Eingriffe zu begrenzen und die Schuldenlast der Staaten niedrig zu halten.
jaeckel hat geschrieben: 06.01.20, 17:35Zur Ausgangsfrage: Meine Hypothese ist: Das Internet war gefährlich für Regierungen. Inzwischen verkommt es zu einem weiteren Herrschaftsinstrument.
Im Gegenteil. Das Internet verbessert die Informationslage, da man sich aus alternativen Quellen informieren kann. Wichtig ist nur, dass man den Regimen den Zugriff entzieht. Auch bei uns sind es ja die Herren Maas mit seinem NetzDG oder aktuell die CSU, die einen Kontrollverlust über die Medien befürchten und deswegen Eingriffe fordern.
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