Hertha1892 hat geschrieben: ↑06.08.22, 13:57
Was wäre jetzt eigentlich die Frage, wenn die Freundin der Mutter einfach als Freundin der Mutter mit dem Kind geredet hätte, ohne dass man den Titel "Notfallseelsorge" verwendet hätte? Würde man da auch nach einer Möglichkeit suchen, rechtliche Schritte abzuklopfen? Könnte die dann nicht auch "manipulieren"?
Mir tun Kinder, die solche Eltern haben, einfach nur leid. Ständig auf dem Sprung, dem anderen Elternteil die Augen auszukratzen. Selbstverständlich hat immer der Andere angefangen und trägt die Schuld. Und das auf dem Rücken der Kinder. Z. K.!
Und wenn man die Notfallseelsorge bei Gericht vorschiebt, um eine richtige jugendpsychologische Behandlung zu verhindern?
Richtig, das ist aber sowas von z.K.!!! Das ist richtig übel, so die Kinder in die Klemme zu treiben. Aber das machen nicht nur Eltern, das können auch Verwandte und Bekannte - Eltern aufhetzen und den Kindern Unfug und Lügen über die Gegenpartei erzählen! Ich weiß, es gibt ein mehrtätiges Seminar "Kinder aus der Klemme". Das Arbeitsbuch konnte ich mir schon mal ausleihen. Allerdings ist Grundvoraussetzung, dass alle Verfahren bei Gericht beendet sind oder ruhen. "Normale" trennungspsychologische Behandlung lehnen Jugendpsychologen bei hoch-strittigen Eltern i.d.R. auch ab. Mal von der Problematik freier Termine auch noch abgesehen.
Und bitte Vorsicht damit, beiden Elternteilen die Eskalation des Streits zu unterstellen. Mal nachgedacht, was passiert, wenn ein Elternteil eine gütliche Trennung will und der andere Elternteil meint, alles vor Gericht durchsetzen zu müssen, weil für ihn mit VKH das auch nichts kostet? Dieser Elternteil meint, die Kinder gehören ihm und hört noch nicht einmal darauf, was die Kinder wollen. Die Kinder und ein Elternteil wollen einen wöchentlichen Wechsel und der andere Elternteil, der üblicherweise bei Gericht bevorzugt wird, sträubt sich und beansprucht das Residenzmodell für sich! Ohne Rücksprache, immer wieder Klage einreichen. Das soll dann richtig sein, dass sich der andere Elternteil, der eine gütliche Lösung will, nun schröpfen und sich die Kinder wegnehmen lassen soll? Ich denke, der Elternteil, der später den reifen Kindern die Gerichtsunterlagen zeigt und die Kinder verstehen, dass der andere Elternteil immer nur Eigeninteresse im Kopf hatte und nicht was die Kinder wollten, "gewinnt" zumindest in der Zukunft. Denn ewig haben Gerichte nichts über Kinder zu entscheiden, bei 18 ist Schluß. Und Elternteile, die aufgeben und dem Ex-Partner die Kinder "kampflos" überlassen, müssen durchaus damit rechnen, irgendwann den Vorwurf zu hören: "Du hast doch gar nicht versucht, dass ich zu dir komme. Ich war dir doch egal." Ich halte es damit, alles das zu versuchen durchzusetzen, was die Kinder wollen und wenn ich damit scheitere, dann kann ich mir zumindest nichts vorwerfen, dass ich es nicht versucht hatte und die reifen Kinder können sich irgendwann besser ein eigenes Bild ihrer Eltern machen.
Ja, und man bspw. auch noch blind zusehen soll, wie der andere Elternteil sich nicht um Nachhilfe kümmert und beten muß, dass das Kind überhaupt die Schulklasse schafft? Man noch selber mal als Gastdozent an einer Hochschule arbeitete und nun nicht dem eigenem Kind in der Schule helfen kann, weil es an den Schultagen nicht da ist. Und dann aller 14 Tage am Wochenende aufholen soll, was an den Schultagen vom anderem Elternteil versäumt wurde? Ich glaube, dazu sollte nur jemand ein Urteil abgeben, der das selber schon durchgemacht hat. Alle anderen, die eine vernünftige Partnerschaft leben oder die Trennung einvernehmlich schafften, sollten da bitte mit ihrem Urteil vorsichtig sein.
Wer bei FamG bevorzugt wird und noch nicht mal nennenswerte Gerichtskosten hat, warum sollte sich so jemand gütlich einigen wollen? Der Elternteil freut sich gar noch, wenn der andere Elternteil jedes mal bei Gericht bezahlen muß und er es ihm gezeigt hat. Mag sicherlich Männer geben, die froh sind, wenn sie sich nicht mehr um die Kinder kümmern müssen, es gibt aber auch andere Männer... Es gibt auch Männer, denen Familie und die Entwicklung der Kinder die wichtigsten Werte sind und Frauen, die eine üble Herkunftsfamilie hatten, nichts lernten und nun selber so mit Ex-Partner und teilweise den Kindern umgeht, wie sie es früher selbst erlebten. Gibt eben auch sowas...