Hallo zusammen,
es ist ja so, dass wenn eine Zahnkrone schlecht angefertigt wurde und dadurch Probleme bereitet, muss diese kostenlos ausgetauscht werden. Darüber redet man und das liest man.
Jetzt kommt eine vielleicht naive Frage:
was ist aber mit dem Schaden, den die schlechte Zahnkrone bereits verursacht hat und dann noch der Zahnkroneaustausch verursacht.
Z.B. wurde eine Zahnkrone so schlecht angefertigt, dass kein Kontakt zum Nachbarzahn besteht, weswegen da im Zahnzwischenraum Speisereste stecken bleiben, was nicht nur zusätzlichen Aufwand verursacht (Reinigung des Zahnzwischenraums nach jeder Mahlzeit), sondern auch Zahnfleischschmerzen, die dazu noch führen, dass man deswegen nicht schlafen kann. Das ist schon ein Schaden. Dazu kommt noch, dass man keinen sofortigen Termin anbieten kann, sondern erst am nächsten Tag.
Beim Austausch der Zahnkrone wird dann noch mehr vom Zahnschmelz entfernt. Das ist ein Schaden.
Dazu kommt noch, dass wieder eine örtliche Betäubung notwendig ist, die nicht nur unangenehm ist, sondern auch ungesund ist.
Ah ja, vor dem Austausch erfolgt eventuell eine erneute Röntgenaufnahme, was für eine zusätzliche Bestrahlung sorgt.
Davon zu reden, wie viel das noch Zeit, Energie, Planung und Nervenzellen kostet wäre wohl übertrieben naiv…
Wie schnell übrigens muss der Zahnarzt eine schlecht angefertigte Zahnkrone aufgrund eines fehlenden Kontakts mit einem Nachbarzahn austauschen? Gibt es da irgendeine Regelung? Jeder Tag kostet ja Gesundheit…
Was ist eigentlich, wenn der Patient arbeitsbedingt (z. B. Dienstreise) oder aus einem anderen Grund (vorgeplanter Urlaub) weg muss, sodass der Patient lange nicht warten kann, der Zahnarzt aber keinen Termin zum Zahnkroneaustausch vorher anbietet?
Wie ist es dann finanziell, wenn man da an einem Ort zu einem anderen Zahnarzt zum Zahnkroneaustausch muss? Die Krankenkasse, geschweige denn private Zahnzusatzversicherung, würde da ja nichts übernehmen, was den Zahnkroneaustausch angeht, oder?
Danke
Schaden durch eine schlecht angefertigte Krone
Moderator: FDR-Team
Re: Schaden durch eine schlecht angefertigte Krone
Richtig.Solange man nicht unbedingt wegen eines Notfalls mit der Krone zu einem anderen Zahnarzt gehen muss, bezahlt man alles selbst. Und auch der ursprüngliche Zahnarzt muss keine Kosten übernehmen, wenn es mit ihm nicht so abgesprochen ist, denn als Patient bringt man mit der Fremdversorgung den Zahnarzt darum, den Sachmangel selbst zu beheben. Und solange der Zahn nicht so starke Schmerzen verursacht wie z.B. ein kariöser Zahn, ist es kein Notfall, der einen sofortigen Termin benötigt.
In all dem, was ich als Ausgangssituation gelesen habe, sehe ich keinerlei Anspruch auf irgendeinen Schadensersatz. Es ist durchaus üblich, dass bei Zahnersatz kleinere Lücken entstehen, in denen sich auch mal Essensreste verfangen. Dann passt man eben seine Zahnpflege entsprechend an. Nicht umsonst gibt es so tolle Erfindungen wie Zahnseide oder Mundduschen. Es ist auch normal, dass alles, was am Zahn geflickt wird, nicht so gut ist wie der Originalzahn. Will man das Flicken vermeiden, wird man sich wohl besser um seine Zahnpflege kümmern müssen.
Ich bin kein Jurist.
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